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Mittwoch, April 24, 2024
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    Japan beteiligt sich am Aufrüstungswettlauf: Nordkorea und China sehen sich bedroht

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    Wie andere Großmächte verkündet nun auch Japan eine deutlich aggressivere Militärpolitik im Hinblick auf die nächsten Jahre. Nordkorea und der chinesische Imperialismus fühlen sich nach eigenen Angaben bedroht.

    Am 16.12.2022 verkündete die Regierung Japans eine Neuausrichtung des japanischen Militärs und dessen massive Aufrüstung. Wenn Japan seine Stellung als imperialistische Macht in Ostasien nicht verlieren möchte, muss sich seine Sicherheitsstrategie neben den nordkoreanischen Raketen- und Atomwaffenprogrammen und der imperialistischen Großmacht China, welche selbst unmittelbar vor einem direkten Konflikt mit der NATO-Macht USA steht, verändern.

    Das soll laut der Regierung von Ministerpräsident Fumio Kishida durch die Verdopplung des Verteidigungshaushalts auf 2% des Bruttoinlandprodukts bis 2027 geschehen. Das würde circa 320 Milliarden US-Dollar entsprechen. Das Militärbudget Japans würde damit – nach heutigem Stand – das drittgrößte weltweit sein, hinter dem des US-amerikanischen und des chinesischen Imperialismus. Des Weiteren plant die Regierung Japans die Anschaffung mehrerer Hundert Tomahawk-Marschflugkörper aus den USA, um gegebenenfalls auch „Gegenschläge“ ausüben zu können.

    Japan, Nordkorea und China: Alle sehen ihre Kapitalinteressen gefährdet

    Schaut man sich einmal die geographische Lage und die umliegenden Länder Japans an, fallen einem Nordkorea und China schnell ins Auge. Sowohl Nordkorea als auch der chinesische Imperialismus haben nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine, so wie viele andere Staaten (darunter auch die BRD), die Notwendigkeit einer aggressiveren Geostrategie und der Aufrüstung ihres Militärs für die Interessen ihrer Konzerne in kommenden Konflikten öffentlich verkündet.

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    Nordkorea werte den Schritt der japanischen Regierung als „ernste Herausforderung“ für den internationalen Frieden, drohte aber im gleichen Atemzug mit „entschlossenen militärischen Maßnahmen“. Auch der chinesische Imperialismus bezeichnete die neue nationale Sicherheitsstrategie als „beispiellose strategische Herausforderung“.

    Ob Russland, die USA und die BRD in Europa oder Japan und China in Ostasien: weltweit bereiten sich die großen imperialistische Staaten auf eine Neuaufteilung der Welt vor und bringen sich und ihre militärischen Streitkräfte dafür in Stellung. Diese Neuaufteilung der Ressourcen, der Produktion und der Märkte im Interesse der Konzerne wird in Zukunft jedoch nicht durch Verhandlungen in Hinterzimmern, sondern verstärkt in Form von militärische Auseinandersetzungen bis hin zu großen Kriegen ausgetragen werden.

     

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