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Freitag, März 29, 2024
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    Nebenkostenabrechnung: Mieter:innen müssen nachträglich zahlen

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    Im Jahr 2022 haben die ersten Nebenkostenabrechnungen die Haushalte erreicht. Die Bundesregierung hat versucht den Druck zu nehmen. Doch nun stehen die nächsten Zahlungen an.

    In vergangenen Jahr sind die Energiepreise in die Höhe geschossen. Die bürgerlichen Medien haben an erster Stelle den Ukraine-Krieg dafür verantwortlich gemacht. Dieser war tatsächlich ein verschärfender Faktor der Teuerungen, die sich nahtlos an die Wirtschaftskrise von 2019 anschlossen. Doch er ist nicht der einzige Faktor.

    So sind die Preise für Gas mit bis zu 200 Prozent schon vor dem Angriff Russlands in die Höhe geschossen. Mit Beginn des Jahres 2023 freut sich die Presse nun schon wieder darüber, dass die Energiepreise nun das Vorkriegsniveau erreicht haben.

    Die Freude darüber, dass die Energiepreise auf dem Markt teilweise wieder Vorkiegsniveau erreicht habe, dürfte nur ein Wehrmutstropfen beim Blick in die Zukunft sein. So haben viele Haushalte mit Beginn dieses Jahres eine überaus hohe Energiepreisankündigung seitens der Energiebetreiber erhalten – mit einer Preissteigerung von über 100 Prozent.

    So müssen die Mieter:innen die Kosten für das nächste Jahr weiterhin tragen, obwohl sie schon längst nicht mehr so teuer angeboten werden, wie in den vergangenen Monaten. Die Frage, die sich nun vielen Mieter:innen stellt, ist also: „Wann wird mein Strom wieder günstiger?“

    Doch nicht nur die direkten Zahlungen an die Energieversorger bereiten uns Mieter:innen Kopfschmerzen. Auch die kommende Nebenkostenabrechnung wird es in sich haben. So ist eine Nebenkostenabrechnung nichts weiter, als eine Nachzahlung der letzten Monate – meist des vergangenen Jahres. Das heißt, dass die kommende Nebenkostenabrechnung für das Jahr 2023 die Nachzahlungen für Energie, Hausmeisterservice etc. für das Jahr 2022 beinhaltet. Genau das Jahr in dem die Energiepreise stark gestiegen sind.

    Hat die Bundesregierung die Bevölkerung im September noch mit 200 bis 300 Euro als Energiepreispauschale abgespeist, so müssten es für die Bewältigung der kommenden Nebenkostenabrechnung noch einmal deutlich mehr sein.

    Der Deutsche Mieterbund äußerte sich ebenfalls zu dieser Thematik. „Es drohen zum Teil horrende Nachzahlungen, die vor allem Haushalte mit geringen Rücklagen durch den Verlust ihrer Wohnung existenziell bedrohen“, sagt die Bundesdirektorin Melanie Weber-Moritz. Demnach seien im Jahr 2022 nicht nur die Energiepreise explodiert, sondern auch die Mietpreise um bis zu 10 Prozent gestiegen.

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