Wie in den letzten Jahren gibt es auch dieses Jahr wieder massive Waldbrände in Griechenland. Am Sonntagnachmittag brach nach einer langen Hitzewelle der größte Waldbrand dieses Jahres im Norden der Hauptstadt Athen aus. Eine Person kam dabei ums Leben.
Nicht nur in Deutschland ist es dieses Jahr wieder unerträglich heiß. Auch in vielen anderen Ländern werden, wie in fast allen Jahren davor, erneut Hitzerekorde gebrochen. In Griechenland hat dies jedoch weitaus verheerende Folgen als anderswo.
Am Sonntagnachmittag brachen in der Region Attika mehrere Waldbrände aus. Aufgrund starker Winde und unzureichenden Schutzmaßnahmen gerieten die Flammen schnell außer Kontrolle. Einen besonders großen Brand gab es dabei im Norden der Hauptstadt Athen rund um die historische Stadt Marathon.
10.000 Hektar verbranntes Land – so groß wie 14.000 Fußballfelder
Eine 30 Kilometer breite Feuerwand bildete sich und bewegte sich auf die Hauptstadt Athens zu. Es mussten neben der Stadt Marathon noch etliche weitere Gebiete, sowie mindestens drei Krankenhäuser, evakuiert werden. Es kam bisher eine Person ums Leben, und 13 Menschen mussten aufgrund von Atemproblemen ins Krankenhaus gebracht werden.
Innerhalb von 24 Stunden verbrannten trotz schnellem Einsatz der Feuerwehr und Unterstützung aus anderen EU-Ländern über 10.000 Hektar Land. Der Bürgermeister Marathons sprach davon, dass 30 Prozent der Gemeinde niedergebrannt sind. Mittlerweile ist die große Feuerwand zwar vorerst aufgehalten, trotzdem toben noch vereinzelt Brände in der Region.
Weiter eskalierende Naturkatastrophen mit Zuspitzung der Klimakrise
Diesen Bränden voraus ging eine lange Hitzewelle im Juli mit Temperaturen über 40 Grad. Schon der Winter dieses Jahr war der heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen in Griechenland, und der 22. Juli war global der heißeste Tag, der jemals gemessen wurde. Trotz dieser Ereignisse, die derartige Naturkatastrophen unvermeidbar nach sich ziehen, gab es wenig Schutzmaßnahmen im Voraus.
Die Brände in Griechenland sind jedoch nichts Neues. Das „European Forest Fire Information System” (EFFIS) zeichnet seit 2006 fast jedes Jahr mehrere Waldbrände auf. Trotzdem zeigt sich in den letzten Jahren der zunehmende Trend, dass diese Waldbrände immer häufiger auftreten und immer mehr Fläche vernichten. Die Jahre 2021 und 2023 waren dabei besonders schlimm, doch 2024 hat schon jetzt die meisten Vorjahre an Zahl der Brände weit überholt. Mit der Zuspitzung der Klimakrise wird auch das zur neuen Normalität in weiteren Teilen der Welt.