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„Widersetzen”: Vorbereitungen zur Blockade des nächsten AfD-Parteitags haben begonnen

Am vergangenen Wochenende trafen sich über 350 Antifaschist:innen in Leipzig und planten gemeinsam, den kommenden Bundesparteitag der AfD im März zu verhindern. Das Ziel des Aktionsbündnisses „Widersetzen” steht fest: Möglichst viele Menschen in Bewegung bringen, um der AfD durch zivilen Ungehorsam einen Strich durch die Rechnung zu machen.

Bei der Strategiekonferenz des Aktionsbündnisses Widersetzen kamen Aktivist:innen und Antifaschist:innen aus verschiedenen Aktionsfeldern zusammen und bereiteten gemeinsam die Verhinderung des Bundesparteitags der AfD im März vor. Vertreten waren unter anderem ein migrantisches Netzwerk, Gewerkschaftsmitglieder, Aktivist:innen aus der Antifa- und Klimabewegung sowie klassenkämpferische Organisationen.

Jule Liebig, Pressesprecherin des Widersetzen-Aktionsbündnisses, bewertete die Konferenz als erfolgreich: „Wir haben es geschafft, viele Menschen aus den unterschiedlichsten Kontexten zu versammeln, die alle einen gemeinsamen Nenner haben, nämlich den nächsten Bundesparteitag der AfD zu blockieren und der AfD überall dort, wo sie auftaucht, den Raum zu nehmen.”

Das Aktionsbündnis hatte sich im April 2024 gegründet, um möglichst viele Menschen zu Blockade-Aktionen gegen den Bundesparteitag der AfD in Essen zu mobilisieren. Bundesweit waren dem Aufruf zum zivilen Ungehorsam 7.000 Menschen gefolgt. Am 29. Juni hatte das Bündnis so mehrere Zufahrtswege zum Parteitag für AfD-Mitglieder blockiert, mehrere Blockaden konnten durch die Polizei nur unter Anwendung von massiver Polizeigewalt aufgelöst werden.

Polizeigewalt bei Protesten gegen AfD-Parteitag – keine nennenswerten Verletzungen bei Polizei

Noch mehr Menschen sollen mobilisiert werden

Als Ziel wurde während der Konferenz in Leipzig unter anderem festgehalten, für den März 2025 noch mehr Menschen zu Blockade-Aktionen zu mobilisieren. Obwohl der genaue Ort des AfD-Bundesparteitags noch nicht öffentlich bekannt geworden ist, wird das Bündnis wieder bundesweite Bus-Anreisen organisieren.

Bereits im November und Dezember starten außerdem in zahlreichen Städten lokale Mobilisierungskampagnen, in die sich – so die Hoffnung von Jule Liebig und anderen Organisator:innen – noch mehr Aktivist:innen und Antifaschist:innen einbringen können als im Frühjahr: „Die Konferenz hat den Grundpfeiler dafür gelegt, dass sich alle in ihren Städten noch mehr vernetzen und noch mehr Menschen erreichen werden”.

In mehreren Städten werden in diesem Zusammenhang in den nächsten Wochen Auftaktveranstaltungen für die weitere Vernetzung stattfinden. Im Januar und Februar werden dann Aktionstrainings veranstaltet, bevor die Kampagne im März ihren Höhepunkt mit der gemeinsamen Blockade finden wird.

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