Bei der ver.di-Demonstration im Zuge der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst (TVöD) in München ist ein Fahrzeug in eine Menschenmenge gefahren und hat mindestens 27 Menschen verletzt. Augenzeugen und Polizei berichten jedoch von einem gezielten Angriff.
(Wird laufend aktualisiert. Zuletzt aktualisiert um 15:04)
In der Innenstadt von München ist heute Vormittag ein Fahrer mit seinem Auto in eine Menschengruppe gefahren. Zeitgleich lief eine Demonstration der Gewerkschaft ver.di. Die Demonstration, an der mehrere hundert bis tausend Menschen teilnahmen, sei abgebrochen worden. Die Kundgebung auf dem Königsplatz wurde abgesagt.
Laut der Feuerwehr und Polizei sind bei dem Vorfall mindestens 27 Menschen verletzt worden. Darunter sei auch eine „unbestimmte Zahl“ Schwer- und Schwerstverletzter, sagte ein Sprecher der Berufsfeuerwehr München. Lebensgefahr sei bei einigen der Verletzten bislang nicht auszuschließen.
Laut der WELT, die sich auf einen Augenzeugen beruft, wurde das Auto vorsätzlich hineingesteuert. Der Fahrer des Mini ist in Polizeigewahrsam. Dabei handelt es sich um einen 24-jährigen Mann afghanischer Herkunft. Nach SPIEGEL-Informationen soll er vor der Tat mutmaßlich islamistische Posts abgesetzt haben. Welche ließ das Nachrichtenportal jedoch offen.
Die Gewerkschaft ver.di hatte heute u.a. in Bayern die Beschäftigten des öffentlichen Diensts zum Streik aufgerufen. In München und anderen Städten gab es Demonstrationen der Beschäftigten im öffentlichen Dienst und Solidarität darüber hinaus.