Der „Black History Month” wird jährlich im Februar zelebriert, hauptsächlich in den USA und in Kanada. Hintergrund sind die Errungenschaften von Afroamerikaner:innen und ihre Rolle in der US-amerikanischen Geschichte.
Der Historiker Carter G. Woodson hat die Vorstufen des „Black History Month” im Jahr 1915 geschaffen. Dies war 50 Jahre, nachdem die Sklaverei in den USA abgeschafft wurde. Zuerst bestanden sie in einer Organisation rund um die Recherchen und das Zelebrieren der Errungenschaften von Afroamerikaner:innen, deren Geschichte und Traditionen.
Ein paar Jahre später, im Jahr 1926, entwickelte sich ein Vorläufer des heutigen Black History Month, der jedoch nur eine Woche lang andauerte. In der zweiten Woche im Februar wurde das Erbe von Afroamerikaner:innen in Form von lokalen Events und Vorträgen gefeiert. Diese Woche wurde aufgrund der Geburtstage von Abraham Lincoln und Frederick Douglass gewählt.
Neue Dynamiken: Das Civil Rights Movement
Ende der 1960er entstand dann der Black History Month. Dieser Wandel geschah aufgrund des Civil Rights Movement und des steigenden Selbstbewusstseins der Afroamerikaner:innen.
„I Have a Dream“ – 60 Jahre nach der berühmten Rede von Martin Luther King Jr.
Während des Black History Month wird ihr afroamerikanisches Erbe gefeiert. Eine besondere Bedeutung nahmen dabei Aktivist:innen und Bürgerrechtler:innen wie Harriet Tubman, Martin Luther King Jr., Malcolm X und Rosa Parks ein. Obwohl der Black History Month hauptsächlich in den USA und in Kanada gefeiert wird, schließen sich lokale antifaschistische Strukturen in anderen Ländern an. Auch sie bieten Workshops, Filmabende, Diskussionsrunden und öffentliche Treffen an.
Der Kampf geht weiter
Jedes Jahr wird außerdem ein neues Thema zum Black History Month gewählt. Das Thema im Jahr 2025 heißt „African Americans and Labor“. Der Fokus liegt hier auf der Arbeit der Afroamerikaner:innen, die sie leisten mussten und immer noch leisten: Von der Sklaverei bis zu den heutigen Befreiungskämpfen.
Die Befreiungskämpfe Schwarzer Menschen sind auch international von Bedeutung, auch für uns in Deutschland. Sie sind Ausdruck einer Gesellschaft, die seit Jahrhunderten von Rassismus durchdrungen ist: Deutschland hatte bis 1919 Kolonien in Westafrika und hat nur wenig bis kaum Aufarbeitungsarbeit geleistet. Dabei gilt: Die Kämpfe Schwarzer Menschen und die mit ihnen verbundene Aufklärungsarbeit sind nicht nur im Februar wichtig, sondern im ganzen Jahr – immer!