Zeitung für Solidarität und Widerstand

Heraus zum 8. März 2025 – den internationalen Frauenkampftag klassenkämpferisch begehen!

In Deutschland demonstrieren von Jahr zu Jahr mehr Frauen am 8. März für ihre Freiheit. Die aktuelle Weltlage gibt dabei Anlass, den Frauenkampf klassenkämpferisch aufleben zu lassen. – Ein Kommentar von Alexandra Magnolia.

Ein Blick in Politik und Wirtschaft der letzten Monate genügt, um zu sehen: Die Schlinge um unseren Hals zieht sich immer enger. Die Wirtschaftskrise ist an niemandem aus der Arbeiter:innenklasse spurlos vorbeigegangen. Inflation, steigende Mieten- Strom- und Wasserkosten, stagnierende Löhne, Massenentlassungen und besonders betroffen davon: Frauen.

Als diejenigen, die besonders häufig in Teilzeit oder unbefristeten Arbeitsverträgen stecken, sind sie diejenigen, die oft als Erste entlassen werden. Damit wird ihnen die Existenzgrundlage unter den Füßen weggezogen. Auch von steigenden Preisen sind Frauen oft besonders hart betroffen. Sie sind ohnehin diejenigen, die besonders häufig in Berufen mit niedrigen Löhnen arbeiten. Eine Mieterhöhung oder die steigenden Lebensmittelpreise werden hier schnell zum Problem.

Da verwundert es auch nicht, dass junge Frauen eher links-progressiv eingestellt sind. Diese Einstellung muss jetzt nur noch Eingang in einen eigenen Ausdruck finden.

Linksruck unter jungen Frauen

Gewalt gegen Frauen in Zeiten von Krieg und Krise

Parallel dazu bereiten sich Politik und Wirtschaft auf einen Krieg vor. An allen Ecken und Enden wird aufgerüstet, die Militarisierung schreitet voran und die Wehrpflicht, auch für Frauen, ist nur noch eine Frage der Zeit.

Mit den sich zuspitzenden Krisen steigt die Anspannung in der Gesellschaft. Ganz besonders zu spüren bekommen diese Abneigung meist Frauen. Die Gewalt gegen Frauen steigt und steigt: fast jeden Tag ein Femizid, eine Verdoppelung sexualisierter Gewalt und auch die häusliche Gewalt steigt. Wie weit sich die gesellschaftliche Anspannung auf die Lage der Frauen auswirkt, das hat man bei der Corona-Pandemie deutlich gesehen. Für Frauen bleibt also auch auf die steigende Gewalt nur eine Antwort: dem System den Kampf ansagen.

Die Rolle der Frau in Zeiten des Rechtsrucks

Auch der Rechtsruck der letzten Monate und Jahre ist ein Thema, das besonders uns Frauen etwas angeht. Dass die AfD keine Politik für die Interessen von Frauen macht, ist mittlerweile vielen klar, dafür reicht es oft, einen Blick ins Wahlprogramm zu werfen oder sich die Reden einiger Spitzenkandidaten wie Maximilian Krah anzuschauen. Die gute deutsche Frau soll sich um Haus und Kinder kümmern, dem selbstbestimmten Leben abschwören.

Die AfD und ihr Frauenbild: deutsch und gebärend

Aber auch die anderen Parteien sind weiter nach rechts gerückt. Abschiebungen wurden schon unter der zerbrochenen Ampelregierung angetrieben, mit der neuen Regierung dürfte sich dieser Trend fortsetzten. Für uns Frauen bedeutet das vor allem, dass die Abschaffung des Paragrafen 219 und somit das rechtliche Selbstbestimmungsrecht über unseren Körper weiter in die Ferne rückt.

Aber auch sonst ist das christliche Frauenbild der CDU rückschrittlich, die feministische Außenpolitik der Grünen dafür verantwortlich, dass Frauen an Orten wie dem Gaza-Streifen sterben, und egal wie oft Politiker wie Olaf Scholz betonen, sie seien Feministen, Politik für Frauen macht hier niemand.

Also, nehmen wir uns die Straße!

Der 8. März ist nicht nur ein Tag, an dem Frauen für ihre Rechte kämpfen; es ist ein Tag, an dem wir das System bekämpfen, in dem wir leben. Gründe für einen Kampf gibt es genug – es ist an der Zeit aufzustehen!

BERLIN 08.03. | 16:00 | Hermannplatz
DORTMUND 08.03. | 11:00 | Sonnenplatz
ESSEN 08.03. | 15:00 | Porschekanzel
FRANKFURT 08.03. | 15:00 | Hauptwache
FREIBURG 07.03. | 18:00 | Stadttheater
+ 08.03. | 16:00 | Rev. Demoblock | Stadttheater
HAMBURG 08.03. | 15:00 | Hachmannplatz
KÖLN 08.03. | 13:30 | Wiener Platz
LEIPZIG 08.03. | 18:00 | Augustusplatz
NÃœRNBERG 08.03. | 12:00 | Kopernikusplatz
+ 08.03. | 14:00 | Plärrer
REGENSBURG 08.03. | 13:30 | Landshuterstraße Ecke Alemannenstraße
STUTTGART 07.03. | 18:00 | Marktplatz
+ 08.03. | 15:00 | Schlossplatz
WUPPERTAL 08.03. | 13:00 | Laurentiusplatz
BREMEN 08.03 | 15:00 | Marktplatz

Alexandra Magnolia
Alexandra Magnolia
Schülerin aus dem Ruhrpott und seit Oktober 2023 Korrespondentin für Perspektive. Besonders gerne schreibt sie über die Frauenrevolution, Militarisierung und die Jugend. Hobbykünstlerin und Katzenliebhaberin.

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