Bei einem Brandanschlag auf die Firmen Amazon und Telekom wurden insgesamt 35 Firmenfahrzeuge zerstört. Verletzt wurde dabei niemand. Laut Bekenner:innenschreiben handelt es sich bei den Sabotageakten um antimilitaristisch motivierte Aktionen, die sich gegen die Beteiligung der Konzerne an Aufrüstung und Krieg richten.
Anfang der Woche kam es innerhalb von Berlin zu zwei größeren Sabotageakten gegen die Konzerne Amazon und Telekom. Gegen 3 Uhr sollen 17 Transporter der Telekom in der Buchberger Straße in Lichtenberg gebrannt haben. Ungefähr gleichzeitig wurde ein Brand auf dem Firmenparkplatz von Amazon in Britz bemerkt. Hier wurden 18 Transporter beschädigt bzw. zerstört. Beide Brände konnten von der Feuerwehr gelöscht werden, zu Verletzten kam es nicht.
Letztes Jahr kam es auch schon zu Brandanschlägen auf Großkonzerne, so z.B. auf das Berliner Tesla-Werk des inzwischen offen faschistisch auftretenden Multimilliardärs Elon Musk.
Bekenner:innenschreiben spricht klare Sprache
Bekannt haben sich auf der linken Internetplattform Indymedia dazu anonyme Aktivist:innen, welche den Angriff gegen die beiden Technologiemonopole antimilitaristisch begründen. Laut Bekenner:innenschreiben wurde die Infrastruktur der jeweiligen Konzerne angegriffen, weil sie von Kriegen und Aufrüstung profitieren. Konkret wurde Amazons Kooperation mit dem israelischen Militär genannt, welches die Technologie für seinen Völkermord in Palästina benutzt.
Auch die Beteiligung der Telekom an der deutschen Aufrüstung, aber auch ihre Ausbeutung anderer Länder (konkret die räuberische Übernahme griechischen Kapitals während der Euro-Krise) werden von den unbekannten Aktivist:innen zur Last gelegt. Damals profitierten deutsche Konzerne von der „Rettung“ anderer EU-Staaten, die dadurch abhängig von deutschem Kapital wurden.
Wie die Telekom politisch steht, hat sie vor Kurzem noch einmal unterstrichen: T-Mobile, die US-Tochter der Telekom, versicherte in den USA, keine Inklusionsprojekte mehr zu fördern. Und die Telekom selbst äußerte sich beispielsweise gegenüber dem Kölner Stadtanzeiger vage, ob sie den CSD weiter unterstützt.
Solidarität, Antimilitarismus und Antifaschismus
Das Schreiben endet mit einem Aufruf zu Widerstand gegen die Kriegsvorbereitungen und Solidaritätsgrüßen an politische Gefangene in Deutschland und Griechenland. Derzeit nehmen die staatlichen Repressionen gegen Antifaschist:innen und palästinasolidarische Aktivist:innen enorm zu. Die Antifaschistin Maja ist aktuell in Ungarn im Hungerstreik.
Von Budapest bis in die Türkei: Hungerstreiks in Solidarität mit politischen Gefangenen