Zeitung für Solidarität und Widerstand

30. Linke Literaturmesse in Nürnberg: Ausblick auf ein Wochenende voller Diskussion und Tatendrang

Zum mittlerweile 30. Mal findet vom 31. Oktober bis zum 2. November die Linke Literaturmesse in Nürnberg statt. Zahlreiche Verlage bieten die Möglichkeit zum Durchstöbern linker Bücher. Auch in diesem Jahr sieht das Programm verschiedenste Vorträge zu brennenden Fragen unserer Zeit vor.

Vom 31. Oktober bis zum 2. November wird das Künstlerhaus in Nürnberg wieder zum Ort von linker Literatur und einem Come together von Autor:innen und linken Aktivist:innen. Hier kommt ein breites Spektrum der linken Bewegung zum solidarischen Austausch und Miteinander zusammen.

Auch in diesem Jahr werden hier brennende Fragen der Zeit diskutiert werden. Dazu zählen die drohende Wehrpflicht, Reformen wie die Abschaffung des 8-Stunden-Tags und der generellen Strategie einer Linken Bewegung in diesen stürmischen Zeiten.

Startschuss mit Podiumsdiskussion

„Bildung ist eine Waffe, aber sie muss mit Bewusstsein geladen werden“ – so lautet das diesjährige Motto der Linken Literaturmesse. Die zahlreichen Anwesenden, die sich genau diese Überschrift zur Aufgabe gemacht haben, sind mit Ständen und Vorträgen vor Ort.

Rückblick auf Linke Literaturmesse: Volle Kraft Links voraus?

Eröffnet wird die Linke Literaturmesse in diesem Jahr mit einem heißen Diskussionsthema: „Neigt sich die liberale Demokratie in Deutschland ihrem Ende zu?“ Vertreter:innen der Linkspartei, der Antifa Aktionskneipe Nürnberg, dem Bündnis Rheinmetall Entwaffnen sowie der Jungen Welt und der Roten Hilfe widmen sich auf dem Podium der Eröffnungsveranstaltung dieser Frage und diskutieren miteinander.

Während die Messe am ersten Programmtag von 19 bis 22 Uhr geöffnet hat, geht es am Samstag ab 10 Uhr mit einem ganzen Tag voller Stände und Veranstaltungen los. Auch am Sonntag hat die Messe geöffnet – dann von 10 bis 15 Uhr.

Einer der Schwerpunkte in diesem Jahr ist die Krise des Kapitalismus und wie man ihn überwinden kann. Es wird immer offensichtlicher – ob durch den Sozialabbau, zunehmende Kriege und Krisen oder auch die Verfolgung von politisch Andersdenkenden – der Kapitalismus schafft es immer weniger, sich in seiner gewohnten Form aufrecht zu erhalten.

Breites Programm

Das diesjährige Programm ist geprägt von brennenden Themen der Zeit und interessanten politischen Fragen. Während sich Ralf Hoffrogge im Vortrag „Das Laute Berlin“ mit Deutsche Wohnen & Co enteignen und der Organisierung von Gegenmacht beschäftigen wird, dreht sich der Vortrag „Gegenmacht als strategische Sackgasse“ von Klassenbildung um die Geschichte des Begriffs sowie heutige strategische Konzeptionen und deren Grenzen.

Beispielhaft für die Aktualität der Messe sind etwa Veranstaltungen wie der Vortrag „Pressefreiheit in Zeiten von Militarisierung und medialer Mobilmachung“ von der Jungen Welt.  Gleich mehrere Veranstalter:innen nehmen sich des Themas der Militarisierung an und beleuchten in ihren Vorträgen, was die Antwort darauf sein muss. Neben der Eröffnungsveranstaltung geht es in den Vorträgen „Rüstung ist keine Lösung“ und „Die Zeitenwende auf dem Marsch in den Krieg“ um die aktuelle Kriegspolitik.

Außerdem geht es am Wochenende um die aktuellen Konfliktherde auf dem Globus, so etwa der sich zuspitzende Konflikt zwischen China und den USA oder der Genozid in Palästina. Zum Themenkomplex des ökonomischen und politischen Wandels Chinas findet die Buchvorstellung „Chinas gelenkte Marktwirtschaft. Hintergründe eines Booms“ statt. Die katastrophale Situation in Westasien wird unter anderem in der Buchvorstellung „Der Völkermord in Gaza und die Gefahr eines dritten Weltkriegs“ thematisiert.

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