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Mittwoch, April 24, 2024
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    Inflation steigt EU-weit auf 7,5% – Gewerkschaften fordern weitere Entlastungen

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    In den Ländern des Euroraum sind Waren und Dienstleistungen im Durchschnitt 7,5% teurer als noch vor einem Jahr, in Deutschland liegt die Inflation bei 7,3%. Betriebsräte fordern deshalb die Bundesregierung zu weiteren Entlastungen auf. In anderen Ländern wird derweil schon gestreikt.

    In der gesamten Eurozone explodieren derzeit die Preise. So liegt die Inflation nach einer ersten Schätzung des Statistikamts “Eurostat” Anfang April bei 7,5%. Für Deutschland hatte das Statistische Bundesamt am Mittwoch eine Inflation im März von voraussichtlich 7,3% vermeldet.

    Von der Inflation sind Menschen je nach Konsumverhalten und Einkommen unterschiedlich betroffen. Auf einer Website des Bundesamts kann die „persönliche Inflation“ nachgerechnet werden.

    Wie in mehreren Studien nachgewiesen wurde, leiden unter den steigenden Preisen insbesondere Arbeiter:innen mit niedrigem Einkommen.

    Ärmere Menschen leiden besonders stark unter hohen Energiepreisen

    Betriebsräte fordern weitere Entlastungen

    In einem „dringenden Appell“ fordern nun Betriebsräte die Bundesregierung zu weiteren Entlastungen insbesondere bei den Energiepreisen auf. Innerhalb von vier Tagen haben 8.100 Betriebsräte und betriebliche Interessenvertreter:innen eine Unterschriften-Aktion der IG Metall unterstützt. Sie vertreten 2,4 Millionen Beschäftigte in über 3.600 Betrieben.

    Die Belegschaftsvertreter:innen kritisieren, dass vor allem Beschäftigte mit unteren und mittleren Einkommen unter den steigenden Energiekosten leiden. Sie fordern spürbare Nachbesserungen an den bisherigen Energie-Entlastungspaketen.

    Konkret fordern die Betriebsräte gemeinsam mit der IG Metall die befristete Senkung der Steuern auf Strom und Gas sowie einen Gaspreisdeckel bis zu einem Verbrauch von 8.000 Kilowattstunden. Darüber hinaus solle die Bundesregierung ein Mobilitätsgeld einführen und mit einem höheren Grundfreibetrag von 12.800 Euro vor allem Haushalte mit geringen und mittleren Einkommen unterstützen.

    LKW-Streiks in Spanien gehen weiter

    Während sich in Deutschland die DGB-Gewerkschaften größtenteils auf Appelle beschränken, finden in anderen Ländern bereits seit längerem Streikaktionen statt.

    In Spanien befinden sich LKW-Fahrer:innen seit dem 14. März im landesweiten Ausstand, auch wenn mittlerweile mehrere Gewerkschaftsstrukturen den Streik nach Zugeständnissen der Regierung beendet haben. Dennoch zeigen sich Auswirkungen: so werden zum ersten Mal seit dem zweiten Weltkrieg Grundnahrungsmittel dort rationiert.

    Im Vereinigten Königreich ist die Zahl der Streikaktionen auf den höchsten Stand seit fünf Jahren geklettert.

    Vier Gründe, warum wir nicht für ihre Kriege zahlen sollten

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