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    Schulen und Unis: Frieren für den Krieg

    In den meisten Bundesländern sind die Schüler:innen z.Zt. in den Sommerferien und die Studierenden in der vorlesungsfreien Zeit. Die Vorbereitungen für „Energiesparmaßnahmen“ laufen aber schon jetzt auf Hochtouren.

    Um der drohenden Gasknappheit entgegenzuwirken, ergreift der deutsche Staat zahlreiche Maßnahmen. Diese wälzen die Kosten für Krieg und Krise vor allem auf die Arbeiter:innenklasse und die Jugend ab.

    Während sich so gut wie alle Schüler:innen und Studierenden in den Ferien beziehungsweise der vorlesungsfreien Zeit befinden, werden derzeit in einigen Bundesländern „Energiesparmaßnahmen“ für die Universitäten und Schulen verkündet.

    In Berlin arbeiten derzeit alle drei großen Universitäten an diesen Maßnahmen. An der Technischen Universität ist das Warmwasser bereits abgestellt und die Raumtemperatur gesenkt. Die Humboldt-Universität will nachziehen. Auch an Schulen sollen künftig Maßnahmen getroffen werden, um die Kriegs- und Krisenkosten zu Lasten der Bildung einzudämmen. Frieren werden die Berliner Schüler:innen im Winter in jedem Fall. Denn neben wahrscheinlich geringeren Raumtemperaturen müssen die Fenster wegen der Corona-Pandemie weiterhin offen bleiben.

    Im sächsischen Zwickau hat man schon jetzt den Schüler:innen das warme Wasser abgedreht. In Heidelberg will man den städtischen Energieverbrauch um 15 Prozent reduzieren. Darunter werden auch die Schulen leiden, in denen künftig weniger geheizt werden soll.

    Auch an den Unis in Rheinland-Pfalz möchte man die Raumtemperatur reduzieren, etwa an der TU Kaiserslautern und der Universität Trier. In Trier möchte man auch die Öffnungszeiten der Universität verkürzen.

    An der Justus-Liebig-Universität im hessischen Gießen hat man angekündigt, die freie Zeit zum Jahreswechsel um eine Woche zu verlängern. Auch Absenkungen der Raumtemperatur in hessischen Studierendenwohnheimen stehen im Raum.

    Immer wieder tauchen in den Diskussionen auch schon jetzt Ideen einer Wiedereinführung der Online-Lehre auf, die von offizieller Seite aber noch abgeschmettert werden. Dennoch sind die aktuellen Diskussionen vermutlich nur ein Vorgeschmack darauf, was noch auf die Schüler:innen und Studierenden zukommen wird.

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