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      Niedriger Mindestlohn führt zu Armut und Abhängigkeit

      Arm trotz Vollzeitjob. Besonders Alleinerziehende betroffen.

      Einem Bericht der „Rheinischen Post“ zur Folge können 90% der Alleinerziehenden mit Vollzeitjob und einem Gehalt auf Mindestlohnniveau ihren Lebensunterhalt nicht allein bestreiten und sind auf zusätzliche staatliche Zahlungen angewiesen. Die Zeitung bezieht sich dabei auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag.

      Nach Abzug von Steuern, Abgaben, Freibeträgen und Lebenshaltungskosten bleiben Alleinerziehenden mit einem Bruttolohn von 1.444 Euro noch 339 Euro für die Kosten von Wohnung und Heizung, so die Angaben der Bundesregierung. Damit können in weniger als 13% der Fälle die notwendigen Kosten alleine gedeckt werden.

      Auch bei Alleinstehenden ist die Situation kaum besser. Ihnen stehen laut dem Bericht durchschnittlich 368 Euro fürs Wohnen und Heizen zur Verfügung, wenn sie einen Vollzeitjob auf Mindestlohnniveau haben. Fast 40% von ihnen müssen laut Bundesregierung mit staatlichen Leistungen aufstocken, um ihre Wohnung nicht zu verlieren.

      Insgesamt gibt die Bundesregierung die Zahl der Erwerbstätigen, die zu wenig Einkommen trotz Arbeit haben und auf aufstockende Leistungen angewiesen sind, mit 1,18 Millionen an. In dieser Zahl sind auch Menschen mit Teilzeitjob eingerechnet.

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