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      Extremhitze: Hunderte Tote in Kanada – ein ganzes Dorf brennt ab

      Anhaltende Hitze mit Temperaturen über 45 bis 50 Grad Celsius haben in Kanada zu über 100 Waldbränden geführt und vermutlich mehrere hundert Todesfälle verursacht. Die Ortschaft Lytton ging nach einem landesweiten Allzeit-Temperaturrekord in Flammen auf. Auch in Kalifornien ist die Lage kritisch.

      Die Gemeinde Lytton war bis letzte Woche ein kaum bekannter 250-Einwohner:innen-Ort in der westkanadischen Provinz British Columbia. Jetzt sind von dem Dorf fast nur noch verbrannte Ruinen übrig. Grund dafür ist die extreme Hitzewelle und Trockenheit, die seit Tagen große Teile Nordamerikas erfasst. Temperaturen über 45 Grad Celsius und unzählige Blitzeinschläge haben allein in British Columbia zu über 130 Waldbränden geführt. Lytton kam in der vergangenen Woche in die Schlagzeilen, nachdem es mit 49,6 Grad Celsius die höchste jemals in Kanada gemessene Temperatur verzeichnete. Kurze Zeit später griff das Feuer auf den Ort über: „90 Prozent des Dorfes sind verbrannt, einschließlich des Ortskerns“, sagte ein kanadischer Abgeordneter gegenüber den Medien. Die 250 Bewohner:innen von Lytton konnten zuvor evakuiert werden.

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      Die Zahl der Todesfälle durch die Extremhitze in British Columbia kann nicht genau beziffert werden, dürfte aber bei mehreren hundert liegen. Den kanadischen Behörden zufolge seien in der Provinz innerhalb einer Woche 719 plötzliche und unerwartete Todesfälle gemeldet worden, was dreimal mehr sei als üblich. 1.000 Menschen seien zudem vor den Feuern geflohen. Die kanadische Regierung hat inzwischen Soldat:innen in die Provinz entsandt, um der Lage Herr zu werden.

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      Hitze und Trockenheit haben auch im US-amerikanischen Bundesstaat Kalifornien zu einer angespannten Situation geführt: In Nordkalifornien sind drei Waldbrände ausgebrochen, die ebenfalls tausende Menschen zeitweise in die Flucht getrieben haben. Eine Forstbehörden-Sprecherin berichtete, dass die Vegetation bereits so ausgetrocknet sei, wie es für gewöhnlich erst Ende August der Fall sei.

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