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    Gewalt gegen Frauen in Zeiten von Krieg und Krise – Das mörderische Gesicht des Patriarchats

    In Zeiten von Krieg und Krise spitzt sich die Gewalt gegen Frauen zu. So wurden in Berlin dieses Jahr bereits 28 Frauen ermordet. Im Kampf gegen Femizide kann man sich nicht auf den Staat verlassen, es braucht die Frauenrevolution! – Ein Kommentar von „Zora Berlin”.

    28 Frauen wurden in Berlin dieses Jahr bereits von Männern ermordet, 28 Schwestern wurden uns genommen, allein aufgrund der Tatsache, dass sie Frauen waren. Wenn der Berliner Senat als einzige Antwort auf Femizide die elektronische Fußfessel für potenzielle Täter bietet, während Frauenhäuser chronisch unterfinanziert bleiben, zeigt das deutlich, dass dieser Staat unwillig ist, Frauen zu schützen.

    Femizide sind nicht einfach individuelle Tragödien, sondern Ausdruck eine tief verankerten patriarchalen Gesellschaftsordnung, die Frauen systematisch unterdrückt. Femizide sind dabei die extremste Form dieser Gewalt, die im Zusammenhang mit sozialen, ökonomischen und politischen Krisen wie Kriegen weiter eskaliert. In Krisenzeiten nimmt die Gewalt gegen Frauen tendenziell zu – das zeigt die aktuelle Lage in Berlin besonders deutlich.

    Patriarchale Gewalt als stabilisierender Mechanismus des Kapitalismus

    Der Kapitalismus benötigt patriarchale Strukturen, um Frauen in Schach zu halten, zu isolieren und in ökonomisch abhängige Verhältnisse zu bringen. Diese Abhängigkeit verschärft sich in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und Krieg.

    Ob im Supermarkt, an der Tankstelle oder bei den Stromkosten – die Preise steigen unaufhörlich, während die Löhne stagnieren oder nur minimal zulegen. Diese Angriffe auf die Arbeiter:innenklasse verstärken die finanziellen und sozialen Ängste. Die Krise betrifft uns alle, doch sie trifft uns nicht alle gleichermaßen.

    Männer, die ihre Frustration und Wut angesichts ökonomischer Unsicherheiten nicht anders kanalisieren können, greifen häufig zu Gewalt, um die Kontrolle über Frauen zu bewahren. Diese Form der patriarchalen Gewalt wird in Krisenzeiten zur Methode, um die Frauen in ihrer Rolle als besonders ausgebeutete und unterdrückte Gruppe weiter zu dominieren. So wurden letzten August zwei Frauen von ihren Ex-Partnern erstochen, eine dritte Frau überlebte nur knapp.

    8 Femizide innerhalb von 3 Tagen: Andere Täter, dasselbe Motiv

    Es reicht nicht, diese Taten als Einzelfälle zu betrachten. Sie sind Teil eines Systems, das auf Macht, Kontrolle und Unterdrückung aufbaut – verstärkt durch die Krisen des Kapitalismus und des Kriegs. Die zunehmende Gewalt gegen Frauen ist ein Mechanismus dieser umfassenden gesellschaftlichen männlichen Herrschaft. Die endgültige Lösung liegt nicht in individuellen Strafen oder Repressionen, sondern in einem umfassenden politischen Wandel hin zu einer Gesellschaft, welche die Befreiung der Frau als fundamentale Grundlage versteht.

    Revolutionärer Kampf für eine befreite Gesellschaft

    Die Frauenbewegung muss sich diesen strukturellen Problemen widmen und einen umwälzenden Kampf gegen das Patriarchat und den Kapitalismus führen. Nur durch eine grundlegende Veränderung der Gesellschaft können wir die Gewalt gegen Frauen effektiv bekämpfen. Krieg, Krisen und kapitalistische Ausbeutung verstärken die Gewaltspirale. Eine Frauenrevolution, die das Patriarchat und den Kapitalismus gleichermaßen herausfordert, ist der einzige Weg zu einer befreiten Gesellschaft.

    In dieser Zeit von wachsender Unsicherheit und Gewalt ist es entscheidend, sich zu organisieren. Vor allem für Frauen ist es unerlässlich, gemeinsam zu kämpfen und sich nicht vereinzelt von diesem System unterdrücken zu lassen. Organisationen wie Zora Berlin bieten die Möglichkeit, die kollektive Stärke zu nutzen. Gewalt, Krieg und Kapitalismus versuchen Frauen zu schwächen – doch in der gemeinsamen Solidarität liegt unsere Macht, diese Verhältnisse zu ändern.

    Es ist Zeit, den revolutionären Kampf voranzutreiben und für die Befreiung aller Frauen weltweit einzutreten. Indem sich Frauen zusammenschließen, entziehen sie dem Patriarchat und dem Kapitalismus die Macht über ihr Leben. Nur gemeinsam lässt sich eine befreite Gesellschaft aufbauen.

    • Bei Perspektive kommen Menschen aus verschiedensten Hintergründen zu Wort. Du möchtest auch einen Gastbeitrag veröffentlichen? Melde dich bei uns.

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