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Dienstag, März 19, 2024
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    „Die Regierungen der Türkei, des Irans und des Irak gehen gemeinsam gegen das kurdische Volk vor“

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    In den letzten Wochen haben die iranische und die türkische Regierung zahlreiche militärische Angriffe auf Gebiete im irakischen Teil Kurdistans durchgeführt. In den vergangenen Tagen haben die türkischen Streitkräfte diese Angriffe nochmals verstärkt. In seinem Kommentar zeigt Shoresh Karimi Perspektiven des Widerstandes gegen diese militärischen Angriffe auf.

    Am 15. Juni bombardierten türkische Streitkräfte Makhmur und Shengal mit ihren Kampfflugzeugen. Am 23. Juni trafen die Bomben unbemannter Luftfahrzeuge Kobane und töteten drei kurdische Frauen. Türkische Militärflugzeuge bombardieren auch regelmäßig die irakisch-kurdischen Bergregionen. Bei den jüngsten Abwürfen am 25. Juni zielten sie auf ein Touristengebiet um die irakisch-kurdische Stadt Sulaimaniyah und verletzten zahlreiche ZivilistInnen. Aufgrund der zunehmenden Angriffe der türkischen Armee in den letzten Tagen haben die 12.000 im Flüchtlingslager Makhmur lebenden Vertriebenen Angst, dass es zu erneuten Attacken der türkischen Regierung auch auf sie kommen wird.

    Gleichzeitig hat die Islamische Republik Iran unzählige Soldaten entlang der Grenze zum irakischen Teil Kurdistans zusammen gezogen. Die iranische Armee bombardiert täglich viele Gebiete des Kurdistan-Gebirges im Irak und im Iran unter dem Vorwand, dass dort kurdische Guerilla lauere.

    Die irakische Zentralregierung, die an der Verschwörung zwischen dem Iran und der Türkei beteiligt ist, hat die Besetzung und Bombardierung eines Großteils des irakischen Kurdistans bislang ignoriert.

    Auch die US-Regierung, die immer wieder eine der Haupttäter bei den Unruhen im Nahen Osten und in der Welt ist, hat angesichts der offensichtlichen Aggression der Regierungen des Iran und der Türkei geschwiegen. Diese Aktion zeigt einmal mehr, dass die Vereinigten Staaten als Imperialist langfristige Interessen während dieser Ereignisse verfolgen. Wo es um ihren Profit geht, sind sie bereit, Krieg zu führen, wo der Kampf um Freiheit und Rechte gleich ist, opfern sie die Bewegung.

    Infolge dieser Angriffe wurden fünf Menschen getötet und viele andere verletzt, Wälder und Weiden in diesen Gebieten sind verbrannt und die Häuser vieler Menschen dort zerstört.

    Die Reaktion der Großmächte und Regionalregierungen zeigt, dass dies zusammengenommen eine neue Verschwörung gegen die kurdische Befreiungsbewegung und das kurdische Volk ist. Sie geschieht in Abstimmung zwischen den Regierungen der Türkei, des Iran und Syriens. Gleichzeitig ist der Verzicht der internationalen Gemeinschaft,  diese Verbrechen zu benennen und gegen diese vorzugehen, offensichtlich.

    Obwohl gerade das erklärte Ziel der türkischen Regierung darin besteht, in Richtung des Kandil-Gebirges voranzukommen, verfolgt sie gleichzeitig ein noch weitaus größeres Ziel: Die Besetzung von Teilen des syrischen Kurdistans, die Entsendung von Truppen nach Libyen und die Okkupation von Teilen des irakischen Kurdistans wie auch die entstandenen Spannungen und Bedrohungen in Zypern sind alles Bestandteile einer von Erdogan verfolgten einheitlichen Entwicklungspolitik.

    Die Geschichte der Entstehung neuer Nationalstaaten nach dem Ersten Weltkrieg und der Aufteilung der kurdischen Völker durch Großbritannien und Frankreich auf die vier Länder Iran, Türkei, Irak und Syrien hat gezeigt, dass diese Besatzungsländer immer vereint waren in ihrem Ziel, die Freiheitsbewegung und andere progressive Bewegungen in Kurdistan zu beseitigen.

    Aber all die Verbrechen, die diese Regierungen und die großen Regierungen des globalen Kapitalismus begangen haben, haben den Willen des kurdischen Volkes, sich von Unterdrückung und Ausbeutung zu befreien, nicht gemindert. Unsere bisherigen Kämpfe und vor allem die Selbstverwaltung des Volkes im syrischen Kurdistan hat gezeigt, dass unser Kampf nicht nur für die Rechte des kurdischen Volkes steht, sondern auch im Zusammenhang steht mit den Forderungen nach Gerechtigkeit und Gleichheit für alle Unterdrückten auf der ganzen Welt. Genau das fürchten die faschistischen, diktatorischen und reaktionären Regierungen, einschließlich des Iran und der Türkei. Und sie wollen jede Befreiungsbewegung und jedes fortschrittliche Denken beseitigen, damit ihren reaktionäre Regierungen kein Hindernis in den Weg gelegt wird.

    Daher müssen sofort Maßnahmen ergriffen werden, um diese Verschwörung gegen die kurdische Befreiungsbewegung zu vereiteln. Die Neutralisierung dieser offensichtlichen Verschwörung kann nicht über Appelle an die Großmächte des Kapitalismus geschehen, sondern muss ein direkter Akt der Massen sein, die entschlossen sind, für die Freiheit zu kämpfen und die Feinde der Freiheit und Befreiung zu besiegen.

    Auf diese Weise kämpfen die Menschen in Kurdistan Hand in Hand mit den Unterdrückten im Iran, in der Türkei, in Syrien und im Irak für Freiheit und Gleichheit. Linke, kommunistische und fortschrittliche Kräfte auf der ganzen Welt sind unsere wahren Verbündeten und werden uns helfen, eine neue Verschwörung gegen das kurdische Volk zu stoppen.

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