Täter warfen Scheiben ein und sprengten Briefkasten. Betroffene vermuten Neonazis als Täter.
In der Nacht zum vergangenen Mittwoch kam es in Gotha zu einem erneuten Angriff auf das Wohnprojekt „Ju.w.e.L. e.V.“. Zwei Fensterscheiben wurden durch Steinwürfe zerstört und der Briefkasten des Projekts wurde durch Einsatz von Pyrotechnik gesprengt. Laut einem örtlichen Zeitungsbericht sollen sich nach dem Angriff vier schwarz gekleidete Personen vom Tatort entfernt haben.
In der Nacht zum Montag waren bereits bei Abgeordnetenbüros der Parteien SPD und Linkspartei in Gotha mehrere Scheiben eingeschlagen worden. In allen drei Fällen gehen die Betroffenen von gezielten Anschlägen durch die örtliche Neonazi-Szene aus.
Allein im vergangenen Jahr gab es laut Zahlen des Innenministeriums insgesamt 43 Angriffe auf die Büros von Abgeordneten in Thüringen. Neben Sachbeschädigungen kam es vor allem zu Bedrohungen durch Faschisten in Thüringen.