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Dienstag, April 23, 2024
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    Hunderte gedenken in Celle der gefallenen InternationalistInnen

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    Erfolgreiches Festival zum Gedenken an die in Rojava gefallenen InternationalistInnen.

    Am vergangenen Samstag, 6. Mai, fand in Celle das erste Gedenkfest für die in Rojava gefallenen InternationalistInnen statt. Organisiert wurde die Feier unter dem Motto „In die Herzen ein Feuer – Gedenken heißt Kämpfen.“ Im Mittelpunkt des Gedenkens standen Ivana Hoffmann (Avaşin Tekoşin Güneş), Günther Hellstern (Rustem Cudi), Kevin Jochim (Dilsoz Bahar) und Anton Leschek (Zana Ciwan), die seit 2015 im Kampf gegen den „Islamischen Staat“ und andere islamistische Terrororganisationen in Rojava gefallen sind. Mit Michaela Hoffmann, Amanda Johnston, Valerie Carde, Chris Scurfield nahmen zahlreiche Angehörige der InternationalistInnen teil.

    Das Festival wurde mit einer Rede des Organisationskomitees eröffnet, die noch einmal die Motivation für das Festival klar herausstellte: „Rojava bietet uns die Möglichkeit, neuen Internationalismus zu spüren und zu entwickeln. Menschen aus allen Kontinenten kommen nach Rojava, um eine solidarische gesellschaftliche Zukunft zu erkämpfen. Ihre Bereitschaft, das Menschsein mit ihrem eigenen Leben gegen Ungerechtigkeit, Ausbeutung und Unterdrückung zu verteidigen, ist ihnen allen gemein.“ Es folgte eine Schweigeminute für alle im Kampf gefallenen InternationalistInnen und RevolutionärInnen. Neben den Reden der Angehörigen und verschiedener Organisationen, wie dem “Ivana Hoffmann Freundeskreis” oder dem “Freundeskreis Andrea Wolf” begrüßte auch der Ko-Vorsitzende der “Partei der Demokratischen Union” (PYD), Salih Müslim aus Rojava, die TeilnehmerInnen des Festes.

    Zahlreiche KünstlerInnen wie die katalanische Band “Lureko”, der kurdische Rapper “Serhado”, die Gruppe “Antinational Embassy” und die Folklore Gruppe “Koma Lales” begleiteten das Programm. In einem gesonderten Raum wurden die Fotos der in Rojava gefallenen InternationalistInnen ausgestellt und so entstand ein Ort der Ruhe und stillen Andacht.

    Die Mutter von Ivana, Michaela Hoffmann, beschrieb in ihrer Rede ihre Gefühle auf dem Festival eindringlich und berührend: „Heute hatte ich die Gelegenheit, viele Leute zu treffen, die mit meiner Tochter gekämpft haben. Dass ich sie gesehen habe, war so, als ob ich Ivana selber wieder gesehen hätte. Für mich war es ein sehr wichtiges Fest. Ich gratuliere allen, die daran mitgearbeitet haben.“

    • Autor bei Perspektive seit 2017 und Teil der Print-Redaktion. Freier Autor u.a. bei „Junge Welt“ und „Neues Deutschland“

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