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Dienstag, Oktober 15, 2024
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    Über eine viertel Milliarde Kinder hat keinen Zugang zu Bildung

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    Laut der neuesten Studie der UNESCO haben 264 Millionen Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 17 Jahren keinen Zugang zu Bildung. Auf der Welt haben zudem nur 45% der SchülerInnen einen Schulabschluss.

    Gerade veröffentlichte die UNESCO ihren Weltbildungsbericht 2017/2018: Neben ernüchternden Zahlen über die Bildung in der Welt zeigen die AutorInnenen auf, wer die Verantwortung für Bildung zu tragen hat: „Bildung liegt in der Verantwortung vieler – der Regierungen, der Schulen, der Lehrkräfte, der Eltern … Bildungssysteme weltweit müssen mit Blick auf Chancengleichheit und Qualität gestaltet werden. Der UNESCO-Weltbildungsbericht zeigt, dass wir weit davon entfernt sind“, so Walter Hirche, Vorstandsmitglied der UNESCO Deutschland.

    Die Grundschule beenden nur 83% der Kinder und bei den weiterführenden Sekundarschulen sind es nur 45 %. Auch eine kostenlose frühkindliche Bildung haben nur 17% der Länder eingeführt. Für 3-4Jährige ist es fünfmal einfacher, eine Schulbildung zu genießen, wenn man reiche Eltern hat, als wenn man aus armen Verhältnissen stammt.

    Auch die Geschlechtergerechtigkeit lässt zu wünschen übrig: Die Voraussetzung, dass Mädchen und Jungen die gleiche Chancen auf Bildung haben, liegt in Grundschulen bei nur 66%. Bei den unteren Sekundar-Schulbildungen liegt die Chance bei 45% , bei den oberen bei nur bei 25%, zu Ungunsten der Mädchen und jungen Frauen.

    Die Regierungen der Welt geben durchschnittlich nur 4,7% ihres Bruttoinlandsprodukts für Bildung aus. Es fehlen mehr als 39 Milliarden US Dollar für Grundschulen und weiterführende Bildungsmöglichkeiten. Die AutorInnen des UNESCO-Berichts appellieren deshalb an die Regierungen, ihre Verantwortung stärker wahrzunehmen, mehr für Chancengleicheit zu tun und mehr Geld in Bildung zu investieren.

    Dass das weltweite Ziel, eine “inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung sicher(zu)stellen sowie Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen (zu) fördern” bis zum Zieljahr 2030 erreicht werden kann, scheint nach diesem Bericht unwahrscheinlich. Die UNESCO hat sich den Kampf für dieses Ziel als eine ihrer Aufgaben gesetzt.

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