Klimaforscher halten Erwärmung um drei Grad bis 2100 für „sehr wahrscheinlich“.
Laut einem aktuellen Bericht des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) wird die Temperatur der Erde bis zum Ende des Jahrhunderts im Vergleich zum Beginn der Industrialisierung um mindestens drei Grad steigen. Damit wäre das im Pariser Klimaabkommen festgelegte Ziel von einem maximalen Anstieg um zwei Grad deutlich verfehlt.
Der Bericht zeigt, dass selbst dann, wenn sich alle Staaten an die unverbindlichen Zusagen zum Klimaschutz aus dem Pariser Abkommen halten würden, das Ziel von zwei Grad Erwärmung nicht einzuhalten sei. UNEP geht davon aus, dass bis zum Jahr 2030 schon 80 Prozent des bis zum Ende des Jahrhunderts einkalkulierten CO2-Ausstoßes verbraucht sein würden. Danach müsste der CO2-Ausstoß innerhalb weniger Jahre auf Null sinken, um die geplanten Ziele einzuhalten.
„Ein Jahr, nachdem das Pariser Klimaabkommen in Kraft getreten ist, befinden wir uns noch in der Situation, nicht annähernd genug zu tun, um Hunderte von Millionen Menschen vor einer schlechten Zukunft zu schützen“, mahnte UNEP-Direktor Erik Solheim. Das UNEP geht zudem davon aus, dass die Weltmeere bis zum Jahr 2050 mehr Plastik als Fische enthalten werden.
Einem Bericht in der medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“ beschreibt zudem die schon heute vorliegenden Klimakatastrophen, welche auf die vom Menschen gemachte Klimaveränderung zurückzuführen sind. So sollen die mit dem Wetter verbundenen Katastrophen wie Stürme und Fluten allein in den Jahren 2000 bis 2016 um 46 Prozent angestiegen sein. Zudem seien im gleichen Zeitraum 125 Millionen Über-65-Jährige mehr Hitzewellen ausgesetzt gewesen als zuvor. Allein im vergangenen Jahr haben die ökonomischen Einbußen durch sogenannte „Extremwetterereignisse“ 129 Milliarden US-Dollar betragen.
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