Petri wurde 8 Monate in Untersuchungshaft gesteckt. Er hat im spanischen Baskenland an der Antirepressionsarbeit als Kommunist teilgenommen. Wir haben ihn Interviewt.
Wieviel Zeit musstest du im Gefängnis verbringen?
8 Monate. Kürzlich hat eine Richterin entschieden, dass bei mir keine Fluchtgefahr mehr bestehe.
Welche politische Arbeit leistest du im Baskenland?
Als Kommunist habe ich mich an der baskischen Antirepressionsbewegung beteiligt. Mein Ziel war es den Fall meiner Partei, der verbotenen PML (RC) bekannter zu machen und unseren Einfluss in der baskischen nationalen Unabhängigkeitsbewegung zu stärken.
Wie ist es zu deiner Festnahme gekommen?
Eine gemeinsame Antirepressionskampagne beendeten wir am 11.03.17 mit einer großen Demonstration. Im Anschluss daran kam es zu Auseinandersetzungen zwischen TeilnehmerInnen und der Polizei. Zwei Genossen und ich wurden von der policia nacional festgenommen und mussten 2 Tage im Polizeipräsidium verbringen. Am Tag nach der Demo trat der Innenminister vor die Kameras und forderte die „volle Härte des Gesetzes für uns“. Danach wurden wir in Untersuchungshaft in Pamplona gebracht, wo wir die nächsten 8 Monate verbringen sollten.
Wie ist die Situation von baskischen Gefangenen?
Noch immer wandern vor allem aus dieser Bewegung viele Menschen ins Gefängnis. Besonders diejenigen, die den momentanen „Friedensprozess“ nicht als Lösung der baskischen nationalen Frage anerkennen. Die Behandlung baskischer Gefangener ist besonders schlecht. Sie werden oft mit Absicht in Gefängnisse am anderen Ende des Landes gesteckt, um sie von ihren Familien zu isolieren. Uns drohte man zum Beispiel von Anfang an damit, dass wir ins zentrale Gefängnis in Madrid verlegt werden könnten.
Was ist eure Haltung als KommunistInnen zur baskischen Unabhängigkeitsbewegung?
Wir versuchen die fortschrittlichsten Teile der Unabhängigkeitsbewegung für unser Programm zu gewinnen. Bei der nationalen Unterdrückung der Basken handelt es sich um den Kampf zweier bürgerlicher nationaler Klassen um die Beherrschung der Märkte. Die spanische Kapitalistenklasse unterdrückt dabei die baskische. Es ist wichtig, das den Menschen bewusst zu machen.
Die nationale Unterdrückung betrifft aber auch die ArbeiterInnenklasse, weil ihr politische Rechte entzogen werden. Wir erkennen an, dass die Basken das Recht haben selbst über ihr Schicksal zu entscheiden. Der einzige Weg das zu erreichen ist aber der Klassenkampf, um die bürgerliche Gesellschaft zu beseitigen und den Sozialismus aufzubauen.
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