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Donnerstag, November 14, 2024
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    Rentenarmut: Mehr Sorge als Vorsorge

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    Werktätige, die glauben, mit ihrer Rente über die Runden zu kommen, sind in der Minderheit

    Zahlreichen ArbeiterInnen wurde im Rahmen einer Studie des DGB vom März diesen Jahres die Frage gestellt „Wie schätzen sie die gesetzliche Rente ein, die Sie später einmal aus ihrer Erwerbstätigkeit erhalten werden?“ Und mehr als 80% gehen davon aus, dass ihre Rente „gar nicht“ (45%) oder nur „gerade so“ (39%) ausreicht.

    Risikogruppen: Frauen und prekär Beschäftigte

    Die Angst, trotz jahrelanger Lohnarbeit in Altersarmut zu leben, ist also weit verbreitet. In einigen Untergruppen der Befragten zeigt sich aber ein noch höheres Maß an Sorge: Frauen rechnen zu 52% damit, von ihrer Rente nicht leben zu können, unter ArbeiterInnen in unsicheren Beschäftigungsverhältnissen sind es sogar 68%.

    Bereits aktuelle Zahlen zeigen, dass ihre Sorgen nicht unberechtigt sind. Aus Veröffentlichungen der Hans-Böckler-Stiftung ergeben sich 5 Risikogruppen für Altersarmut, allen voran Frauen, die einen Großteil ihres Lebens mit unbezahlten Heimarbeiten und der Kindererziehung verbracht haben. Aber auch ArbeiterInnen in Ostdeutschland wird ein erhöhtes Risiko prognostiziert, da die flächendeckend höhere Arbeitslosigkeit, die durch den massiven Stellenabbau nach 1990 entstand, weiterhin spürbar ist.

    Die existenziellen Folgen finanzieller Unsicherheit

    Zahlreiche Studien haben bereits erwiesen: Arme Menschen sind öfter krank, arme Menschen lassen sich seltener krankschreiben, arme Menschen gesunden langsamer, sterben aber schneller.  Nun zeigt die Forschung in der Psychologie aber auch: Allein schon die Sorge, in Zukunft nicht genug zu haben, um sich selbst und im Zweifel auch eine Familie zu ernähren, kann körperliche Folgen haben: „Ökonomische Unsicherheit schmerzt körperlich“, lautet es in der Untersuchung.
    Die Risikogruppen für spätere Altersarmut leiden womöglich also bereits jetzt und vielleicht schon weit vor ihrer Rente an dieser Erwartungshaltung. Und zu allem Überfluss bleibt beobachtbar: Vor allem für ArbeiterInnen in prekären Beschäftigungsverhältnissen bedeutet Krankheit ein Armutsrisiko.

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