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Beraterfirmen entwickeln Steuertricks – und kassieren trotzdem Millionen

Studie zeigt die Machenschaften der „Big Four“-Beraterfirmen in der EU
Beratungsfirmen wie PricewaterhouseCoopers (PwC) entwickeln Steuertricks für Großkonzerne – dadurch entgehen europäischen Staaten mindestens 70 Milliarden € an Steuern. Doch genau diese Firmen bekommen von der EU-Komission Millionen für ihre Beratung im Steuerrecht.

Dies hat eine umfangreiche Studie der Organisation „Corporate Europe Observatory“ (CEO) nachgewiesen. Sie analysierten die Machenschaften die „Big Four“ – der vier großen Beratungsmonopole KPMG, Ernst & Young, PricewaterhouseCoopers (PwC) und Deloitte.

Dabei stellt die Studie heraus, dass diese Unternehmen zum einen Steuervermeidungstricks für Großunternehmen entwickeln, wie sie systematisch und legal Steuern hinterziehen können. Auf der anderen Seite seien es genau diese Unternehmen, die die EU in Steuerfragen und Gesetzgebungen beraten – ihnen also letztlich die eigenen Gesetzeslücken vorschlagen.

Zuletzt erhielten KPMG, PwC und Deloitte Anfang 2018 einen Auftrag in Höhe von mehr als 10 Millionen Euro – für eine Studie zum Thema “Steuern und Zölle”. Insgesamt soll die Europäische Kommission den “Big Four” allein im Jahr 2016 mehr als 100 Millionen Euro gezahlt haben.

Immer wieder werden außerdem direkte Wechsel von Spitzenpersonal zwischen Wirtschaft und Politik bekannt. So nimmt der ehemalige EU-Kommissar für Finanzdienstleistungen, Jonathan Hill, nun eine leitende Position bei Deloitte ein.

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