Rund ein Viertel der ArbeiterInnen sind gefährdet, ihre Stelle zu verlieren
Es ist noch nicht lange her, dass die ArbeiterInnen bei Karstadt darum gebangt hatten, ihre Stelle zu behalten. Im Jahr 2013 zeigten sich viele überrascht, dass Nicolas Berggruen, der damalige Investor, sich nicht zum Ziel machte, Arbeitsplätze zu retten, sondern das Unternehmen profitorientiert führen wollte. Dann stand Karstadt vor der Insolvenz, nach und nach wurden mindestens 2.000 Stellen gestrichen. Ähnliches blüht nach einem Vorschlag für einen Zusammenschluss jetzt den ArbeiterInnen bei Kaufhof: 5.000 der 20.000 Arbeitsplätze dort sind in Gefahr.
Sanierungstarifvertrag für den besseren Cash Flow
Nach monatelangen Verhandlungen hat die Bank ihre Zustimmung für eine Fusion der beiden Kaufhäuser gegeben. Die mehrheitlichen Anteile in diesem Konzern soll dann Signa, der jetzige Eigentümer von Karstadt, besitzen. Die Hudson’s Bay Company, der Kaufhof gehört, hatte zuletzt von einem schlechten Geschäftsjahr 2017 berichtet und den Aktionären versichert, die Profitabilität zu verbessern. Den ArbeiterInnen versicherte der Konzern hingegen nichts, abgesehen von schlechteren Arbeitsbedingungen und einem Sanierungstarifvertrag.
Nun könnten nach dem Zusammenschluss rund 25 % der Stellen auch bei Kaufhof gestrichen werden, auf die verbleibenden ArbeiterInnen kommt geringere Entlohnung zu. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung könnten die Verträge für die Fusion bereits am 15. September unterzeichnet werden.
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