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Freitag, April 19, 2024
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    Die Hälfte aller HauptschülerInnen hat Zukunftsängste

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    Eine Studie des Deutschen Jugendinstituts (DJI) ergab, dass zunehmend mehr Jugendliche auf der Hauptschule ängstlich auf ihre berufliche Zukunft blicken.

    In der jüngst veröffentlichten Studie kam heraus, dass knapp die Hälfte der 1.200 befragten Schülerinnen und Schüler, die kurz vor dem Abschluss der Hauptschule standen, im Hinblick auf ihre berufliche Zukunft verunsichert seien. 46% nannten „Nicht wissen, was später aus mir wird“ als Problembereich. In einer Befragung aus dem Jahr 2004 waren es noch 37%. Diese Unsicherheit vor der Zukunft zeigt sich bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund noch häufiger als bei Jugendlichen ohne und bei Frauen häufiger als bei Männern (Link).

    Bei der Angabe von persönlichen Berufswünschen ist zu sehen, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund häufiger äußere Motivationsanreize, wie etwa „die Eltern stolz machen“ oder „hohes Einkommen“ angeben, und Jugendliche ohne Migrationshintergrund häufiger selbstmotivierte Angaben machen. Für sie ist es beispielsweise wichtiger, dass der Beruf den „eigenen Interessen“ entspricht. Ebenso konnte der weiterhin äußerst starke Einfluss von Geschlechterrollen bei der Berufsauswahl nachgewiesen werden. Bei den männlichen Schülern stehen Berufe wie Kfz-Mechatroniker, Industriemechaniker oder Tischler hoch im Kurs, während ihre Mitschülerinnen den Beruf der Erzieherin, Arzthelferin oder Krankenpflegerin bevorzugen.

    Die Studie gibt ebenso Auskunft über die verschiedenen Formen von Belastungen, denen sich die Schülerinnen und Schüler in Bezug auf die Schule ausgesetzt fühlen. So geben beispielsweise zwei Drittel an, sich nach der Schule erschöpft zu fühlen. 30% der Befragten empfinden, dass die Schule ihnen nicht genügend Zeit für Familie und FreundInnen lasse. Mehr als 40% denken auch noch während der Freizeit an die Schule.

    Bei der Abfrage sonstiger Alltagserfahrungen konnte festgestellt werden, dass sich junge Frauen von negativen Erfahrungen weitaus stärker belastet fühlen als ihre Mitschüler. Während etwa nur 15% der Männer mit „Ärger/Streit“ zu tun haben, sind es bei den Frauen 30%. Traurigkeit betrifft der Befragung zur Folge nur 16% der Schüler, aber 43% der Schülerinnen.

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