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Samstag, April 20, 2024
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    Fridays for Future: Wer ist Teil der neuen Klimaprotestgeneration?

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    Eine Studie des “Instituts für Protest- und Bewegungsforschung” versucht eine Antwort auf diese Frage zu geben. Demnach ist die Mehrheit der TeilnehmerInnen weiblich, jung, links und aus dem Mittelstand.

    Die Umweltstreikbewegung wird hauptsächlich von SchülerInnen getragen und treibt seit Monaten jede Woche tausende SchülerInnen in Form eines politischen Streiks auf die Straße. Das Berliner Institut für Protest- und Bewegungsforschung (ipb) hat den weltweiten Klimastreik am 15. März genutzt und versucht, durch mehrere hundert Befragungen (auf den Demonstrationen und im Internet) die Zusammensetzung der Bewegung genauer aufzuschlüsseln. Fast 80 Prozent der TeilnehmerInnen gab die eigene politische Haltung als links oder ganz links (24,5 Prozent) an.

    Wer nimmt teil?

    Laut den Ergebnissen der Studie sollen rund 58 Prozent der TeilnehmerInnen weiblich sein. Zudem sind fast 53 Prozent der DemonstrantInnen zwischen 14-19 Jahren alt, weitere 18 Prozent sind zwischen 20-25 Jahre alt. Dabei wurden 97 Prozent der TeilnehmerInnen in Deutschland geboren, von denen rund 17 Prozent angaben, einen Migrationshintergrund (mindestens ein Elternteil im Ausland geboren) zu haben. In der Gesamtbevölkerung sind es fast 24 Prozent.

    Sozialer Hintergrund

    Die überwiegende Mehrheit der SchülerInnen kommt von Gymnasien (55,6 Prozent), hinzu kommen 31,4 Prozent Studierende. Bei der Selbsteinschätzung der „subjektiven Schichtenzugehörigkeit“ gaben 43,6 Prozent an, zur oberen Mittelschicht zu gehören und 26,8 Prozent zur unteren Mittelschicht. Nur 4,5 Prozent zählten sich selber zur Arbeiterschicht gehörend. Da es sich hier um eine subjektive Selbsteinschätzung handelt, sind diese Werte jedoch nicht unbedingt zuverlässig.

    Was sind die Ziele?

    Rund 60 Prozent der TeilnehmerInnen hatten die überwiegende Hoffnung, mit der Protestform politische Entscheidungen zu beeinflussen, um den Klimawandel eindämmen zu können. Nur ein Bruchteil sah dies als nicht erfolgversprechend an.

    Zudem gab ein großer Teil der Befragten an, das individuelle Kauf- oder Konsumverhalten aus politischen, ethischen oder ökologischen Gründen verändert zu haben. So sehen viele auch die Lösung in der Veränderung des persönlichen Lebensstils und eher nicht bei der Regierung oder den Unternehmen.

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