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Dienstag, März 19, 2024
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    “Juventud del Frente Obrero”: “Wir wollen eine revolutionäre Jugend in Spanien aufbauen, die in der ersten Reihe des Kampfes steht.”

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    Die “Juventud del Frente Obrero” will in Spanien Jugendliche für den Klassenkampf gewinnen. Sie ist Teil des „Frente Obrero“ (ArbeiterInnen-Front) – einer Allianz aus Organisationen, die in verschiedensten Bereichen aktiv sind: Fabriken, Stadtteilen, Universitäten und Schulen. Wir haben mit Daniel Martinez über die Lage der SchülerInnen und Studierenden in Spanien und Ziele der Jugendorganisation gesprochen.

    ***

    Wie ist die Situation der Jugend in Spanien?

    Derzeit gibt es eine sehr große Mobilisierung, vor allem bei den Studierenden. Hier gab es historisch gesehen immer einen gut organisierten Kampf, der auch durch die Arbeit der PCE/ML [Kommunistische Partei Spaniens/Marxisten-Leninisten] angetrieben wurde.

    Das Problem heute ist, dass es derzeit keine Organisation gibt, um diese Jugend wirklich zu organisieren. Keine Organisation, die diese dazu bringt, den Kampf der ArbeiterInnen zu unterstützen, die zeigt, dass es keine Trennung zwischen der Jugend und den ArbeiterInnen gibt. Denn die Jugend sind die zukünftigen ArbeiterInnen dieses Landes.

    Das ist auch, was wir mit dem “Frente Obrero” machen wollen. In den Schulen und Unis herrschen gelbe Gewerkschaften vor, welche die Studierenden verkaufen und sich auf den Problemen von ihnen ausruhen. Es gibt eine große Anzahl von Phantom-Streiks von vielen Gewerkschaften, die nur dafür da sind, die eigene Existenz zu legitimieren. Aber diese führen zu nichts Revolutionärem, dadurch verändert man nichts. Es gibt dort sehr viel Zusammenarbeit mit der Regierung, die aber nichts ändert.

    Die ArbeiterInnenviertel werden vergessen, die Jugend hat keine Orte, um sich zu organisieren, und es gibt nur wenig Arbeit. Deshalb setzen wir uns als “Juventud del Frente Obrero” die Aufgabe, dass wir die ArbeiterInnenjugend auf der Grundlage von Prinzipien organisieren wollen. Denn die Fortschritte werden der ArbeiterInnenklasse nicht geschenkt, man muss sie sich holen, sie erobern.

    „Durch Fußball entsteht ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Das brauchen wir, um uns zu organisieren!“

    Aktuell versuchen wir auch, insbesondere in der Uni zu arbeiten. Das Problem ist, dass der Postmodernismus in Spanien viel Schaden angerichtet hat. Deshalb versuchen wir, der Jugend zu Bewusstsein zu verhelfen und klar zu machen, dass der Klassenkampf Priorität haben muss. Wir haben die Aufgabe, die Realität zu verändern, indem wir das Problem an der Wurzel packen und alle Kräfte auf das gleiche Ziel zusteuern, nämlich mit dem Kapitalismus Schluss zu machen und für eine andere Gesellschaft zu kämpfen.

    Was hat die Jugend für eine Rolle innerhalb des Fernte Obrero?

    Die Jugend hat die Aufgabe, den ArbeiterInnenkampf im Gewerkschaftsbereich zu unterstützen und in Spanien mit dem Postmodernismus Schluss zu machen und wirklich eine revolutionäre Jugend in Spanien aufzubauen, die in der ersten Reihe des Kampfes steht.

    Wie wollt ihr die Jugend in Zukunft gewinnen?

    Indem wir klare Prinzipien haben. Die Leute sollen sehen, wer wirklich ernsthaft bis zur letzten Konsequenz dabei ist, wer wirklich für die Interessen der Jugend kämpft. Zum Beispiel hatten wir vor kurzem einen Kampf um eine Schule, die in sich zusammenfiel, wo es im Winter keine Heizung gab und im Sommer krasse Hitze.

    Einige kleine gelbe Organisationen haben hier versucht, die Sachen zu ändern, indem sie Unterschriften gesammelt haben. Aber wir hatten eine andere Herangehensweise. Wir haben wirklich diese Jugendlichen organisiert, ohne den Staat oder den Direktor um Erlaubnis zu fragen. Wir haben alle Leute aus den Klassenräumen geholt um zu protestieren und werden so weitermachen, bis sich die Sachen ändern.

    Man konnte sehen, dass die gelben Organisationen nicht bereit sind, die Sachen zu verändern und bis zur letzten Konsequenz zu arbeiten. Sie sind ohne Prinzipien und Strategie unterwegs, die wirklich in der Lage ist, mit dem Kapitalismus Schluss zu machen.

    Von seiten der Jugend des Frente Obrero haben wir auch in unseren Viertel Politiker entlarvt, die sich selbst als links bezeichnen, aber nur die ArbeiterInnen verkaufen. Wir wollen mit den Faschisten Schluss machen und auch mit denen, die die ArbeiterInnen und Jugend verkaufen. Deshalb kontaktieren uns immer mehr Menschen und wir wachsen im gesamten Staatsgebiet.

    Hast du eine Nachricht an interessierte Jugendliche in Deutschland?

    Wir müssen uns als eine einzige Faust zusammenschließen und mit klaren Prinzipien auf internationalem Gebiet aufbauen, so wie die Jugend früher schon organisiert war. Mit einem kämpferischem Geist, der die Gesellschaft verändern will und die gesamte ArbeiterInnenbewegung vorantreibt.

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