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Freitag, April 19, 2024
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    Die Angst vor dem nächsten großen Crash wächst

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    Dass die Weltwirtschaft auf eine neue große Weltwirtschaftskrise zusteuert, da sind sich mittlerweile selbst alle bürgerlichen Wirtschaftsexperten einig. Hinter vorgehaltener Hand wird vor allem darüber spekuliert, wann sie durchschlagen wird.

    Während ein Teil der Volkswirtschaften der Welt immer noch nicht die Schäden der letzten Weltwirtschaftskrise von 2007/2008 überwunden haben, befinden sich andere bereits in der nächsten Wirtschaftskrise. Doch noch hat sie sich nicht zu einer weltweiten ökonomische Krise ausgeweitet.

    Deutsche Wirtschaft bereitet sich auf Auswirkungen der kommenden Wirtschaftskrise vor

    Niedrige Zinsen verschärfen das Problem

    Allerdings scheinen sich entscheidende Szenarien heute sehr ähnlich, wie vor der letzten großen Weltwirtschaftskrise, zu wiederholen. Eine massive Überproduktion an Gütern lässt sich nicht mehr verkaufen. Gleichzeitig versuchen die nationalen Zentralbanken durch jahrelange Niedrigzinsen („Politik des billigen Geldes“) das stagnierende bzw. zurückgehende Wirtschaftswachstum aufzuhalten und künstlich anzuheizen.

    Durch die niedrigen Zinsen und die Überproduktion suchen die Kapitalisten nach immer neuen Anlagemöglichkeiten für ihr Kapital, die ihnen weiterhin Profite sichern. Oftmals flüchten sie sich in immer riskantere Finanzprodukte wie Aktien und in Immobilien. In der Folge steigen die Aktien- und Immobilienpreise massiv an. Dies ist sowohl vor 2007 als auch jetzt sehr deutlich zu sehen.

    Im Euro-Raum steigen die Immobilienpreise bereits seit dem Jahr 2014 ununterbrochen an. Seit Ende 2015 sind die Kosten für Wohnimmobilien in Deutschland um 22% gestiegen, in den großen Metropolen sogar um 40,8%. In den USA sehen wir eine ähnliche Entwicklung: In der San Francisco Bay Area etwa lagen die Immobilienpreise bereits vor einem Jahr 35% über dem Hoch vor der letzten Weltwirtschaftskrise.

    Wie es zu einer großen Wirtschaftskrise kommt

    Wann kommt der Wendepunkt?

    Laut den Ökonomen der Oxford Universität, Adam Slater und John Payne, ein deutliches Signal für eine sogenannte „Immobilienblase“, die wie 2008 zu platzen droht. Den Forschern zufolge könnten wir nun an einem Wendepunkt sein. Die aktuellen Zahlen zeigen einen globalen Rückgang der Immobilienpreise um rund 10%, parallel sind auch die Investitionen in Immobilien um 8% zurück gegangen. Laut den Forschern sei der gleichzeitige starke Rückgang von Preisen und Investitionen in Immobilien in den vergangenen Jahrzehnten immer ein deutliches Zeichen für den Beginn einer weltweiten Wirtschaftskrise gewesen.

    Solange die Zinsen auf Kredite jedoch in den wichtigsten imperialistischen Industriestaaten so niedrig bleiben wie sie heute sind, oder sogar weiter sinken, könnte sich der große Wirtschafts-Crash noch eine Weile hinauszögern, um dann um so heftiger hereinzubrechen.

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