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Donnerstag, April 25, 2024
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    Hunderttausende für die Unabhängigkeit Kataloniens

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    Am 11. September, dem Nationalfeiertag Kataloniens, gingen mehr als 600.000 Menschen in Barcelona an dem Rondell des Plaça d’Espanya auf die Straße. Sie demonstrierten für die Unabhängigkeit von Spanien und für die Freiheit von 12 gefangenen AnführerInnen der nationalen Unabhängigkeitsbewegung.

    In der Mitte des Platzes war ein riesiger Schriftzug mit den Worten „Ziel Unabhängigkeit“ ausgelegt. Die DemonstrantInnen fordern ein neues, bindendes Referendum über die Unabhängigkeit Kataloniens. Jedes Jahr gehen am 11. September hunderttausende Katalanen für die Unabhängigkeit Kataloniens auf die Straße. In diesem Jahr fiel die Mobilisierung jedoch deutlich kleiner aus als im vergangenen Jahr.

    Kataloniens Nationalfeiertag

    Am 11.9.1714 wurde Barcelona von den Truppen des spanischen Königs Phillip V. eingenommen. Auch wenn Katalonien seit dem Jahr 2006 eine gewisse Autonomie hat, sind auch dieses Jahr wieder Hunderttausende auf die Straße gegangen, um für die Unabhängigkeit Kataloniens zu demonstrieren. Im Gedenken an die Eroberung Kataloniens begann die Kundgebung am Mittwoch um 17:14 – man forderte ein neues Referendum, die Unabhängigkeit Kataloniens und die Freiheit der Gefangenen.

    Das Referendum vor zwei Jahren

    Das letzte Referendum zur Unabhängigkeit von der Zentralregierung Spanien wurde am 1.10.2017 von der Regionalregierung Kataloniens durchgeführt. Die spanische Regierung reagierte auf die damaligen Proteste und das Referendum mit massiver Polizeigewalt. Es gab hunderte Verletze und Festnahmen.

    Im Herbst diesen Jahres soll es nun zur Gerichtsverhandlung von 12 AnführerInnen der nationalen Unabhängigkeitsbewegung kommen. Dem damaligen Vize-Regionalpräsidenten Oriol Junqueras, dem Hauptangeklagten, drohen 25 Jahre Gefängnis. Ihm werden Rebellion, Aufruhr und Veruntreuung öffentlicher Mittel vorgeworfen. Der damalige Regionalpräsident, Carles Puigdemont, ist von den Verhandlungen insofern nicht betroffen, als er nach Belgien geflohen ist und dort bis jetzt im Exil lebt.

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