Nachdem die wöchentlichen Freitagsaktionen nun seit neun Monaten in Deutschland jeden Freitag tausende Schülerinnen und Schüler auf die Straße bringen, hat am vergangenen Freitag wohl der weltweit größte Klima-Aktionstag stattgefunden, den es je gab.
In mehr als 5.000 Orten in über 150 Ländern auf allen sieben Kontinenten fanden selbstorganisierte Aktionen statt. Aufgrund der Zeitverschiebung begannen die ersten großen Demonstrationen mit mehr als 300.000 TeilnehmerInnen in Australien. Zum dritten Mal hatte die „Fridays For Future“-Bewegung zum internationalen Klimastreik aufgerufen.
Allein in Deutschland sollen sich mehr als 1,4 Millionen Menschen an den Aktionen in knapp 600 Orten überall in Deutschland beteiligt haben. Die größten Kundgebungen fanden unter anderem in Berlin, Hamburg, München und Köln statt. Doch auch in kleineren Städten wie dem brandenburgischen Senftenberg oder Finsterwalde gingen hunderte Menschen auf die Straße.
In Städten wie Berlin, Hamburg und Stuttgart wurden neben den Demonstrationen auch wichtige Kreuzungen und Brücken über Stunden blockiert und die Eingänge zu besonders klimaschädlichen Unternehmen dicht gemacht. Zum Teil wurden die Blockaden mit massiver Polizeigewalt geräumt.
In vielen Städten wurden die Aktionen von unterschiedlichsten gesellschaftlichen und politischen Gruppen unterstützt. In diesem Zusammenhang entfachte der Klimastreik eine neue Diskussion über die Aktionsform und die Legitimität des politischen Streiks in Deutschland.