`
Donnerstag, April 25, 2024
More

    Ein Drittel aller Beschäftigten lassen ihre Pausen ausfallen

    Teilen

    Laut einem Report des DGB verkürzt ein Drittel aller ArbeiterInnen  in Deutschland seine gesetzlich zugestandenen Pausen oder lässt sie komplett ausfallen. Zusätzlich sei die anfallende Arbeitsmenge häufig viel zu hoch.

    Für den DGB-Index “Gute Arbeit, Report 2019” in dem Schwerpunkt “Arbeiten am Limit” wurden insgesamt 6.500 ArbeitnehmerInnen zu den Bedingungen an ihrem Arbeitsplatz befragt.

    Die Auswertung zeichnet ein desaströses Bild des Standorts Deutschland, an dem viele UnternehmerInnen ihre gesetzliche Pflicht vernachlässigten, eine menschengerechte Gestaltung der Arbeit zu gewährleisten. Der Arbeits- und Gesundheitsschutz werde in der Mehrheit der Betriebe gar nicht oder nur unzureichend umgesetzt, so der Report.

    Arbeitspensum zu hoch…

    In der Umfrage gaben 53 Prozent der Befragten an, dass sie während ihrer Arbeitszeit gehetzt würden und somit 26 Prozent ihr vorgenommenes Arbeitspensum nicht schaffen könnten.

    In den verschiedenen Berufsgruppen sind die Angaben unterschiedlich verteilt: In den IT-Branchen und den naturwissenschaftlichen Berufen sind es sogar 35 Prozent, die in Zeitnot geraten.  

    …Pausen verkürzen

    Die Arbeiterinnen und Arbeiter haben zu ihren eigenen Lasten eine Strategie gegen diese Hetzerei entwickelt: Sie verkürzen ihre eigenen Pausen. 28 Prozent verengen ihre Pausenzeiten oder lassen sie gleich ganz ausfallen. Ist die Arbeitsmenge häufig oder sehr häufig zu hoch, sind es teilweise bis zu 50 Prozent.

    Zusätzlich gaben 34 Prozent der Befragten an, dass sie nach der Arbeit nicht abschalten könnten und nicht die Möglichkeit hätten, sich erholsame Auszeiten zu gönnen. Ebenfalls seien zwei Drittel der ArbeiterInnen in den letzten zwölf Monaten auch dann an ihrem Arbeitsplatz erschienen, wenn sie sich “richtig krank” gefühlt hätten.

    Laut dem Report sei die Unterbeschäftigung dafür verantwortlich, dass 40 Prozent der Befragten angaben, in ihrem Beruf voraussichtlich nicht bis zum Erreichen ihres Rentenalters durchhalten zu können. Unter den Nicht-Studierten liege diese Zahl sogar bei rund 55 Prozent.

    Mehr lesen

    Perspektive Online
    direkt auf dein Handy!

    Weitere News