In Deutschland mussten im Jahr 2018 rund 8,6 Millionen Erwerbstätige an einem Sonn- oder Feiertag arbeiten – und damit jede/r Fünfte.
Dies geht aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervor, über die das Handelsblatt berichtet:
- Rund 1,9 Millionen Beschäftigte müssen derzeit sogar jeden Sonn- und Feiertag im Monat arbeiten.
- 3,8 Millionen ArbeiterInnen an immerhin zwei Sonntagen.
- Weitere 2,9 Millionen Menschen an einem Sonn- oder Feiertag im Monat.
Zählt man Samstags- und Schichtarbeit hinzu, steigen die Zahlen noch einmal massiv an. So arbeiteten im Jahr 2018 rund 20 Millionen Erwerbstätige in sogenannter „atypischer Beschäftigung“ – das ist fast jede/r Zweite.
Die Zahlen sind im Vergleich zu den Vorjahren rückläufig. So mussten in den Jahren 2008 und 2013 etwa jeweils noch 11,1 Millionen Erwerbstätige an Feiertagen oder sonntags arbeiten. Das sind 2,5 Millionen Erwerbstätige mehr als heute.
Dienstleistungssektor besonders betroffen
Am häufigsten arbeiten Selbstständige am Wochenende: zwei von drei sind mindestens an einem Samstag im Monat im Büro.
Bei den LohnarbeiterInnen müssen vor allem Beschäftigte im Dienstleistungssektor an den Wochenenden ran. Dazu gehören beispielsweise Verkäufer, Kellner oder Krankenschwestern. Zudem müssen befristet angestellte ArbeitnehmerInnen und ausländische Erwerbstätige verhältnismäßig oft am Wochenende und an Feiertagen arbeiten.