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Freitag, März 29, 2024
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    Immer mehr arme Menschen sind auf die Tafel angewiesen

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    Laut Bundesverband der Tafeln ist die Zahl ihrer KundInnen in diesem Jahr um zehn Prozent gestiegen. Darunter sind hunderttausende Kinder und Jugendliche und auch besonders viele RentnerInnen.

    Deutschland ist eines der reichsten Länder der Welt. Trotzdem kommt dieser Reichtum vielen Menschen hier nicht zugute. Das sieht man unter anderem daran, dass immer mehr Personen nicht genug Geld für die notwendigsten Dinge wie Lebensmittel haben.

    Bei der Tafel, bei der sich Bedürftige Lebensmittel abholen können, spiegelt sich das in stark gestiegenen KundInnenzahlen wieder. Diese Zahl ist bundesweit im Jahr 2019 um 10% auf 1.650.000 Menschen gestiegen. Besonders heftig traf es die SeniorInnen. Bei ihnen gab es einen Anstieg von 26%.

    “Die Zahl der Rentner unter den Tafelkunden ist innerhalb eines Jahres um mehr als 20 Prozent auf 430.000 gestiegen”, sagte der Bundesvorsitzende des Verbands, Jochen Brühl, der Neuen Osnabrücker Zeitung. Sie hätten oft große Hemmungen, bei der Tafel um Hilfe zu bitten, obwohl noch viele mehr diese benötigten. Gerade bei Armut im Alter könnten die Betroffenen oft nicht mehr viel an ihrer Lage ändern und resignierten.

    Weihnachtsgeschenke – für viele ein Luxus

    Viele Familien wollen ihren Kindern an Weihnachten Geschenke machen. Dass das mit Kosten verbunden ist, ist auch allgemein bekannt. Für die bedürftigen Familien, die beispielsweise auf Hartz IV angewiesen sind, sind die Kosten oft nicht tragbar. Die Kinder und Jugendlichen aus ärmeren Familien spüren diese Konsequenzen am eigenen Leibe: “Unter unseren Kunden sind auch 500.000 Kinder und Jugendliche. Deren Zahl übersteigt also noch die der Rentner, die unsere Angebote nutzen”, so Brühl.

    Eine weitere Gruppe, die etwa ein Fünftel der KundInnen der Tafel ausmacht, ist die der Menschen, die unter das “Asylbewerberleistungsgesetz” fallen. Wenn diese Menschen außerhalb einer Aufnahmeeinrichtung leben, bekommen sie noch weniger Geld als Hartz IV-EmpfängerInnen. Leben sie in diesen Einrichtungen, bekommen sie nur ein Taschengeld von 108€ bis 135€ monatlich für Erwachsene, 76€ für Jugendliche und rund 83€ für Kinder.

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