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Donnerstag, März 28, 2024
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    Mutter und Tochter in Berlin ermordet – Afghanische Gemeinde protestiert für Aufklärung

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    Vor einer Woche wurden Homa Zaher und ihre 9jährige Tochter Tajala tot in ihrer Wohnung in Berlin Marzahn gefunden. Am Samstag forderten bei einer Demonstration zu ihrem Gedenken rund 250 Menschen die lückenlose Aufklärung der Morde.

    2015 war die 38-jährige Homa mit ihrer Familie aus Afghanistan nach Deutschland geflohen. Nachdem ihr Ehemann sie am vergangenen Wochenende nicht erreichen konnte, verständigte er die Polizei. Ein Schlüsseldienst verschaffte ihm Zutritt zu der Wohnung, dort fand er Homa und ihre Tochter tot auf. Der Täter, derzeit noch unbekannt, soll für den Mord unter anderem einen Feuerlöscher eingesetzt haben.

    An einer Trauerkundgebung beteiligten sich 250 Menschen, viele davon aus der afghanischen Community. Der Afghanische Kulturverein Berlin machte in einem Redebeitrag die schwierige Situation von AfghanInnen in Deutschland deutlich: Afghanistan gilt trotz täglicher Anschläge als sicheres Herkunftsland, der deutsche Staat schiebt Menschen dorthin ab. Für AfghanInnen, die in Deutschland leben, ist rassistische Gewalt eine Gefahr.

    Die TeilnehmerInnen forderten die lückenlose Aufklärung der Morde. Insbesondere solle hinsichtlich eines rassistischen oder frauenfeindlichen Motivs ermittelt werden. Um sich vor solchen Angriffen zu schützen, dürfe man sich nicht auf die Staaten verlassen.

    Während das Umfeld der Ermordeten auf der Straße dafür kämpft, die wahren Tatmotive der Gewalttat zu ermitteln, verbreitet der AfD-Abgeordnete Gunnar Lindemann Falschinformationen. “Werden islamistische Ehrenmorde jetzt in Berlin Marzahn als Familiendrama verharmlost?”, schrieb er auf twitter. Dazu teilte er eine Nachricht der BZ, die schon im Anleser erkennen ließ, dass die Tathintergründe noch ungeklärt sind.

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