`
Mittwoch, April 24, 2024
More

    Erneut hunderte Waffen bei Reichsbürgern beschlagnahmt

    Teilen

    Bei Hausdurchsuchungen bei sogenannten Reichsbürgern in Hessen und Baden-Württemberg wurden erneut hunderte Waffen, Drogen und Werkzeug zum Erstellen eigener Pässe sichergestellt.

    Rund 25 Wohnobjekte von 34 Beschuldigten durchsuchten Polizei und Staatsanwaltschaft am frühen Mittwoch morgen. Mehr als 450 BeamtInnen sollen an dem Einsatz beteiligt gewesen sein. Die Beschuldigten sind den Angaben zufolge Mitglieder der Reichsbürgerorganisationen „Republik Baden“ und „Freier Volksstaat Württemberg“ sowie ihrer Dachorganisation „Staatenbund Deutsches Reich“.

    Messer, Äxte und Drogen

    Bei den Durchsuchungen stellte die Polizei Pfeil und Bogen, Macheten, Zwillen mit Stahlkugeln, Kurzwaffen, Munition und eine Armbrust mit Zielfernrohr sicher. Allein bei einem Beschuldigten seien mehr als 200 Messer mit feststehender Klinge, 190 Äxte, sowie 520 Klappmesser gefunden worden. Außerdem stellten die Beamten größere Mengen Amphetamine und Marihuana sicher. In einer Wohnung entdeckten sie gar eine ganze Marihuanaplantage.

    Dokumentenfälschung

    Einer der Straftatbestände, der zu den Hausdurchsuchungen führte, war, dass Beschuldigte im Internet die Erstellung von eigenen Dokumenten wie Staatsbürgerurkunden und Reisepässe zum Verkauf anboten. So wurden bei den Durchsuchungen zahlreiche Reichsbürgerdokumente, darunter hunderte Blankopapiere, sowie Präge- und Beschriftungsgeräte zur Erstellung von eigenen Dokumenten gefunden. Zudem beschlagnahmten die Behörden hohe Bargeldsummen, unter ihnen auch 10.000 Silberschillinge.

    Weiterer Waffenfund in Arnsberg

    Auch in Arnsberg und Leipzig hat die Polizei bereits am Dienstag Wohnungen eines 59-Jährigen durchsucht. Hierbei wurden zahlreiche Messer und Schusswaffen sowie Munition sichergestellt. Bereits vor drei Monaten hatte die Polizei im hessischen Driedorf ein Waffenlager mit Sprengstoff, Zündern und Munition gefunden, das durch einen Sturm freigelegt worden war. Laut Behördenangaben sei dieses dem 59-Jährigen zuzuordnen. Der Mann sei den Behörden bereits seit langem als „Waffennarr“ bekannt.

    Mehr lesen

    Perspektive Online
    direkt auf dein Handy!

    Weitere News