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Freitag, April 26, 2024
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    Trump will Microsoft den Kauf von TikTok ermöglichen – und fordert dafür Geld

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    Kapitalismus live: Am Freitag erklärte US-Präsident Donald Trump, die beliebte Video-App TikTok in den USA verbieten zu wollen. Damit scheint er den chinesischen Konzern ByteDance, dem TikTok gehört, dazu zwingen zu wollen, sein US-Geschäft an einen amerikanischen Konzern, namentlich Microsoft, zu verkaufen. Dafür fordert er allerdings von Microsoft wiederum einen Anteil für den amerikanischen Staat. Derweil droht China mit Vergeltung. Es zeigt, wie eng Staaten und Konzerne verwoben sind.

    Rund 800 Millionen monatliche NutzerInnen hat die App TikTok weltweit. In den USA sind es etwa 100 Millionen. Am vergangenen Freitag kündigte US-Präsident Donald Trump nun an, er werde innerhalb kürzester Zeit die App in den USA aus Gründen der „nationalen Sicherheit“ verbieten. Als Lösung schwebte dem US-Präsidenten offenbar ein Kauf des US-Geschäfts durch das amerikanische Tech-Monopol Microsoft vor.

    Microsoft hat bereits Interesse bekundet und ist mit dem chinesischen Konzern ByteDance in Verhandlungen. Offenbar bekommt das Unternehmen jetzt offensive Schützenhilfe von Trump, um den Kaufpreis zu drücken.

    Doch dieser will mit daran verdienen: “Ein sehr substanzieller Teil dieses Preises muss an das US-Finanzministerium fließen, da wir diesen Deal möglich machen”, erklärte Trump. Ihm sei es egal, “ob es Microsoft oder jemand anderes ist”, der die US-Aktivitäten von Tiktok kauft. Es müsse jedoch “ein großes Unternehmen, ein sicheres Unternehmen, ein sehr, sehr amerikanisches Unternehmen” sein. Trump hat dem Tiktok-Mutterkonzern Bytedance 45 Tage Zeit gegeben, um sein US-Geschäft zu verkaufen.

    China kündigt Vergeltung an

    So offen, wie sich Trump für die Interessen amerikanischer Konzerne einsetzt, tut es auch der chinesische Staat.

    China werde den “Diebstahl” eines chinesischen Technologieunternehmens nicht akzeptieren und könne auf den Schritt Washingtons reagieren, hieß es in der offiziellen Zeitung der KP Chinas, der China Daily. China habe keine andere Wahl als “Unterwerfung oder tödlicher Kampf im Technologiebereich”.

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