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Freitag, April 26, 2024
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    Klimawandel: Die Bayerischen Gletscher schmelzen

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    Die fünf größten Gletscher Bayerns verlieren vermutlich bis 2030 ihre gesamte Eismasse und werden damit vollständig verschwinden.

    Laut dem 2. “Gletscherbericht” – verantwortet von Forscher:innen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und unterstützt vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz – verlieren die fünf bayerischen Gletscher Nördlicher und Südlicher Schneeferner, der Höllentalferner, der Watzmann-Gletscher und der Blaueis-Gletscher in immer kürzeren Zeitspannen ihre Eisdecke, sodass ihre Überlebenschancen sehr gering ausfallen. Sie werden ihr Erscheinungsbild in den kommenden Jahren weiter stark verändern.

    Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts, als erstmals ausgiebige Beobachtungen und Vermessungen vorgenommen wurden, ist nun klar, dass von den großen Eismassen nur noch unbedeutende Reste übrigbleiben werden. Grund dafür sind steigende Lufttemperaturen und Treibhausgas-Emissionen. Seit den 1980er Jahren sind die Gletscher nicht mehr angewachsen.

    Flächenverlust von über 37% in weniger als zehn Jahren

    Aktuell liegt die Gesamtfläche aller bayerischen Gletscher bei 44,6 Hektar, das ist weniger als ein halber Quadratkilometer. Im Vergleich zu 2012 mit 70,4 Hektar ist das ein Rückgang von 37 Prozent.

    Der Höllentalferner ist noch der größte der fünf Gletscher. Laut der Prognose ist es der Südliche Schneeferner, der als erstes verschwinden wird. Der Blaueis- und der Watzmann-Gletscher werden ihm schnell folgen.

    Obwohl im Alpenraum noch weitere Gletscher über 3.000 Meter existieren, sind deren Existenzen ebenfalls bedroht. Sie sind zwar in einem besseren Zustand, verlieren dennoch kontinuierlich an Fläche.

    Mit der Abnahme der Eisflächen, die sich von Jahrzehnt zu Jahrzehnt erhöht hat, wird sich auch die Temperatur im Alpenraum in Zukunft erhöhen. Laut Prognose der Forscher:innen werden zwischen 2060 und 2100 nur noch in den höchstgelegenen Regionen der Alpen Restgletscher zu sehen sein. Wie stark der Verlust des Gletschereises ausfallen wird, ist an die Treibhausgas-Emissionen des Menschen gekoppelt.

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