In Hamburg protestierten rund 5.000 Menschen gegen Corona-Verschwörungstheorien und für eine linke, solidarische Antwort auf die Pandemie. In Karlsruhe haben hunderte Arbeiter:innen aus dem Gesundheits- und Rettungswesen auf die prekäre Situation in der Corona-Krise aufmerksam gemacht.
In Hamburg finden wöchentlich Demonstrationen von Corona-Leugner:innen statt. Als Reaktion darauf haben am gestrigen Samstag rund 5.000 Menschen ihre eigene Corona-Haltung unter dem Motto „Solidarität und Aufklärung statt Verschwörungsideologien!“ auf die Straße getragen. Die Teilnehmer:innen positionierten sich klar gegen unbewiesene Corona-Märchen sowie gegen den Rassismus und Antisemitismus, der mit diesen Mythen häufig einhergeht.
Gleichzeitig forderten sie auf Transparenten und Plakaten solidarische Lösungen für die Pandemie, die die der kapitalistischen Profit-Logik den Rücken kehren: So forderte ein Bannerträger des Antifa-blocks: „Impfstoff für alle, sonst gibt’s Krawalle – Pharmakonzerne enteignen – weg mit den Patenten!“.
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Die Demonstration konnte erfolgreich beendet werden, obwohl sowohl die Polizei als auch Querdenker:innen sie zu stören versuchten. Zwischenzeitlich trennte die Polizei, die auch mit einer Reiterstaffel präsent war, den Antifablock vom Rest der Demonstration ab. Doch immer wieder behinderten Corona-Leugner:innen die Versammlung, bis sie zuletzt versuchten, parallel zur Abschlusskundgebung eine eigene Versammlung abzuhalten. Daran wurden sie gehindert.
Mit Blaulicht gegen die Prekarität
In Karlsruhe protestierten rund 700 Arbeiter:innen aus dem Gesundheits- und Rettungswesen gegen die Notlage in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Während des Protests in der Innenstadt zeigten die Rettungsfahrzeuge drei Minuten lang symbolisch das Blaulicht: drei Minuten entsprechen der durchschnittlichen Zeit, die Gesundheitsarbeiter:innen benötigen, um die Infektionsschutzausrüstung anzulegen.
Initiiert hatte den Protest der Vorsitzende des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB) und Oberarzt eines Karlsruher Krankenhauses. Zahlreiche Arbeiter:innen hätten bereits den Dienst gekündigt, weil sie unter den andauernden Mehrbelastungen nicht mehr arbeiten könnten.
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