`
Freitag, April 26, 2024
More

    #FreeElla – Klimaaktivistin im Hungerstreik für ihre Freiheit und in Solidarität mit internationalen Frauenkämpfen

    Teilen

    Am 3. März trat die Klimaaktivistin Ella in den Hungerstreik. Sie hatte ihn von vornherein auf den 8. März befristet, um ihre Verbundenheit mit dem Internationalen Frauenkampftag auszudrücken. Anlass des Hungerstreiks war die Inhaftierung Ellas, die von ihr und ihren Unterstützer:innen als ungerechtfertigt gesehen wird.

    Seit dem 3. März 2022 hat sich die inhaftierte Klimaaktivistin Ella bis zum 8. März in einen befristeten Hungerstreik begeben, um ihre Freiheit zu fordern. Ella wurde am 26. November 2020 bei der brutalen polizeilichen Räumung des Dannenröder Walds verhaftet und sitzt seitdem ununterbrochen im Gefängnis. Die überlange Dauer der Untersuchungshaft von inzwischen über 15 Monaten wird dabei mit angeblicher Fluchtgefahr begründet, weil Ella sich weigert, ihre Personalien anzugeben. Ihre Haftbedingungen sind zudem geprägt von regelmäßigen Schikanen.

    Vorgeworfen wurden ihr anfangs groteske Straftatbestände, die nach und nach heruntergeschraubt werden mussten, als die Beweislage immer dünner wurde. Als einziger konkreter Vorwurf übriggeblieben ist eine Beinbewegung in Richtung der Polizeibeamten, die in 15 Metern Höhe an ihren Beinen zerrten.

    Obwohl die Bewegung niemanden berührte, verurteilte das Amtsgericht Alsfeld sie am 23. Juni 2021 zu 27 Monaten Haft – wegen gefährlicher Körperverletzung und tätlichen Angriffs. In der zweiten Instanz, die seit 17. Januar 2022 vor dem Landgericht Gießen läuft, räumten angesichts der entlastenden Beweisvideos die damals beteiligten Polizeibeamten ein, in ihren Aussagen bisher gelogen zu haben. Dennoch weigerte sich der Richter in der Verhandlung am 1. März, einem Antrag auf Haftprüfung stattzugeben und Ella freizulassen.

    In dieser Situation griff dann die Klimaaktivistin zur Aktionsform des Hungerstreiks, den sie am vergangenen Donnerstag begann. Von Beginn an hatte sie geplant, diesen bis zum Internationalen Frauenkampftag am 8. März fortzusetzen, um ihre Solidarität mit den internationalen Frauenkämpfen zu zeigen.

    „Wir stehen solidarisch an der Seite von Ella und unterstützen ihre Forderung nach sofortiger Freilassung. Wir fordern zusammen mit ihr die Einstellung dieser Justizfarce, die nur dazu dienen soll, die Klimabewegung zu kriminalisieren und einzuschüchtern“, betonte Anja Sommerfeld vom Bundesvorstand der Roten Hilfe e. V.

    „Unterstützt Ella durch Solidaritätsaktionen und schreibt ihr Briefe!“ Und abschließend fordert Sommerfeld: „Die politische Verfolgung von Klimaaktivist*innen und besonders von Ella, an der der Staat ein Exempel statuieren will, muss endlich aufhören. Wir fordern die Freilassung von Ella und allen politischen Gefangenen!“

    Mehr lesen

    Perspektive Online
    direkt auf dein Handy!

    Weitere News