Obwohl von den islamisch-fundamentalistischen Taliban versprochen wurde, dass junge Frauen weiterführende Schulen besuchen können, wurde dies wieder rückgängig gemacht. Die Schulen bleiben vorerst geschlossen.
Eigentlich wurde den afghanischen Schülerinnen vom Bildungsministerium in Aussicht gestellt, dass sie die Schulen am Mittwoch den 23.03.2022 wieder besuchen könnten. Auch am Vorabend wurde dies durch einen Sprecher bestätigt, da die weiterführenden Schulen aus Infektionsschutzgründen seit Monaten geschlossen waren.
Doch nun ist die islamisch-fundamentalistische Regierung der Taliban von dem Vorhaben zurückgetreten. So seien die Schulpläne nicht von ihrer strengen Auslegung des Islams gedeckt. Die Mädchen und jungen Frauen können daher nicht die Gymnasien und andere weiterführende Schulen des Landes besuchen.
So wurde kurzfristig bekanntgegeben, dass die Entscheidung rückgängig gemacht und die Schulen wieder geschlossen werden müssten. Die Schülerinnen hätten unter Tränen die Bildungseinrichtungen verlassen.
Die linksgerichtete Frauenorganisation RAWA kritisiert diesen Schritt in einem Beitrag auf Facebook, indem sie von der „finstereren“ Politik einer „frauenfeindlichen Gruppe“ spricht. Die Organisation hatte sich immer wieder sowohl gegen die langjährige NATO-Besatzung als auch die islamisch-fundamentalistischen Taliban ausgesprochen.
Auch die Vereinten Nationen und Hilfsorganisationen drängen die afghanische Führung und die Behörden darauf, die Schulschließungen wieder rückgängig zu machen und dieses grundlegende Menschenrecht wieder herzustellen. Unter anderem sind Hilfslieferungen an Afghanistan an diese Grundbedingung geknüpft.