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NRA-Jahreskongress: Trump fordert nach Amoklauf mehr Waffen an Schulen

Das Jahrestreffen der NRA hat stattgefunden – wenn auch einige Redner nach dem Amoklauf an einer Grundschule ihren Auftritt abgesagt haben. Nicht jedoch Ex-Präsident Trump, der nun noch mehr Waffen an Schulen forderte.

„Wenn die USA 40 Milliarden Dollar in die Ukraine schicken könnten, sollten sie auch in der Lage sein, alles mögliche zu tun, damit ihre Kinder zu Hause sicher sind“, erklärte Trump einer jubelnden Menge. Weil die jubelnde Menge sich aus Anhänger:innen der National Rifle Association zusammensetzte, ergibt sich: Alles Mögliche bedeutet in diesem Fall, aufzurüsten und US-Bürger:innen mit mehr Waffen auszustatten.

Der Angriff auf eine Grundschule in Uvalde – mit vier Autostunden Entfernung für texanische Verhältnisse in der Nähe gelegen – war Aufhänger vieler Reden an diesem Tag. Es war auch der Grund dafür, dass einige geladene Gäste ihren Auftritt öffentlichkeitswirksam zurückzogen.

So folgten die Vertreter:innen der NRA einer klassischen und schon häufig in der Praxis widerlegten Argumentation: Mehr Waffen würden auch mehr Sicherheit für Kinder bedeuten.

Mehr Polizei an Schulen?

Tatsächlich waren vor der Grundschule bewaffnete Polizeikräfte stationiert. Diese haben jedoch nach aktuellem Erkenntnisstand das Gebäude während des Angriffs nicht betreten. Stattdessen haben einige Eltern, die vor Ort waren, dokumentiert, dass die Polizeikräfte beschäftigt waren Müttern Handschellen anzulegen, die ihre Kinder aus dem Gebäude retten wollten.

Die NRA fordert nicht nur schwer bewaffnete Polizeikräfte, sondern erklärt es auch zum Menschenrecht, dass Privatpersonen über Waffen verfügen können. So greift sie Präsident Biden an, der in einer ersten Rede nach dem Angriff mehr Regularien forderte. In den vergangenen zehn Jahren hat die NRA rund 100 Millionen Dollar für die Wahlkämpfe von Republikaner:innen gesponsert.

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