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Freitag, April 19, 2024
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    Massenentlassung bei Start-up “McMakler” – Börsengang als Hintergrund?

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    “McMakler” zählt zu den erfolgreichsten deutschen Start-ups – Investor:innen schätzten den Wert des Unternehmens im Januar noch auf 800 Millionen Euro. Jetzt entlässt McMakler rund 120 Angestellte. Grund ist möglicherweise ein geplanter Börsengang.

    Das deutsche Immobilien-Start-Up “McMakler”  hat massive Entlassungen beschlossen: 90 Stellen im “Human Resources”- und Finanz-Bereich wurden gekündigt, zudem wurden auslaufende Verträge nicht verlängert und Praktikumsplätze gestrichen. Insgesamt seien um die 120 Personen von den Massenentlassungen betroffen – fast ein Zehntel aller Angestellten, wie deutsche-startups.de berichtet. Für viele kam dies sehr überraschend.

    Das Start-up, dessen Ziel es ist, den Immobilienmarkt zu digitalisieren, wurde von Investor:innen im Januar noch auf 800 Millionen Euro geschätzt. 2021 lag der Umsatz bei 92 Millionen Euro – eine Steigerung von fast 70%, verglichen mit dem Vorjahr.

    Wie viele Start-ups kultiviert auch McMakler eine alternative Fassade: Man sei halt grundsätzlich anders als die großen, etablierten Unternehmen – jünger, hipper, familiärer. Oder wie es nach dem Firmen-Sommerfest in einem Berliner Szeneclub auf Social Media ausgedrückt wurde. “Viele Unternehmen reden davon, eine große Familie zu sein. Wir sind es!”, so eine Angestellte des Unternehmens.

    Gründerszenen-Redakteur Daniel Hüfner vermutet hinter den Entlassungen einen weniger familiären Grund: “McMakler wurde in der Vergangenheit zudem öfter mit einem Börsengang in Verbindung gebracht. Gut möglich, dass sich das Unternehmen deswegen mit den Entlassungen solider aufstellen will.” Sparmaßnahmen und Profitmaximierungen sollen die Unternehmen dabei für potentielle Investor:innen und Aktionär:innen gegenüber der Konkurrenz attraktiver machen – dies geht üblicherweise auf Kosten der Arbeiter:innen.

    Auch das Berliner Makler-Grownup “Homeday” entlässt nach Angaben von deutsche-startups.de rund 19% der Belegschaft, was 60 Mitarbeiter:innen betrifft.

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