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Dienstag, März 19, 2024
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    Arme Jugend: junge Menschen sind vermehrt auf finanzielle Unterstützung angewiesen

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    Armut wird in Deutschland vererbt: Das trifft auf die aktuelle Generation junger Menschen zum Teil noch mehr zu als auf deren Elterngeneration. Denn nur jede:r Dritte zwischen 15 und 24 kann die eigenen Lebenshaltungskosten selbst tragen.

    Junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren sind um ein Vielfaches häufiger auf finanzielle Unterstützung durch Angehörige, aber auch durch Sozialleistungen angewiesen, als es die vorherige Generation war: Rund 51 Prozent der jungen Leute bestreiten ihre Lebenshaltungskosten vorwiegend durch die Unterstützung der Eltern oder anderer Angehöriger.

    Nur noch 38 Prozent der betrachteten Gruppe finanzieren ihren Lebensunterhalt hauptsächlich selbst. Auch für diese Gruppe ist nicht ausgeschlossen, dass sie finanzielle Unterstützung erhält. Vor rund 30 Jahren waren die Ergebnisse annähernd entgegengesetzt: 52 Prozent der jungen Menschen finanzierten ihr Leben durch ein eigenes Erwerbseinkommen selbst.

    Der naheliegende Grund, den das Statistische Bundesamt anführt: Junge Menschen befinden sich länger in unbezahlten oder unterbezahlten Ausbildungszeiten. Kurze Bildungswege wie der Hauptschulabschluss seien am Arbeitsmarkt immer weniger gefragt.

    Die Beschäftigungsquote in Deutschland ist im europäischen Vergleich hoch: Nur 6,9 Prozent der Erwerbspersonen – also der jungen Leute, die nicht in Ausbildung sind – sind ohne Job. Die Arbeitsbedingungen für junge Menschen sind jedoch im Vergleich zu älteren Bevölkerungsgruppen deutlich prekärer. 30 Prozent arbeiten in atypischen Verhältnissen, also befristet, geringfügig beschäftigt oder mit weniger als 21 Stunden angestellt.

    Junge Menschen sind in Deutschland die am stärksten von Armut bedrohte Altersgruppe. 26 Prozent der jungen Menschen hier sind von Armut betroffen.

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