Der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen steht dieses Jahr ganz besonders im Zeichen der internationalen Solidarität: Auf der ganzen Welt sind Frauen von Krisen, Konflikten und Gewalt betroffen, gegen die sie sich zusammenschließen. Besonders die kurdische Parole „Jin, Jiyan, Azadî“ wird auf den Straßen zu hören sein. Wir dokumentieren Aufrufe zu verschiedenen Aktionen.
Im vergangenen Jahr haben sich viele Krisen und Konflikte, die im Besonderen Frauen betreffen, verschärft. Seit vielen Monaten steigt in Deutschland die Häufigkeit von Femiziden, die Wirtschaftskrise verschärft prekäre Lebenssituationen immer weiter.
Schon seit Wochen demonstrieren auch in Europa Menschen in Solidarität mit den Protesten im Iran. Aus den Protesten gegen alltägliche, staatliche Gewalt gegen Frauen erwuchs eine Bewegung gegen die patriarchale Regierung, die das ganze Land erfasst. In diesen heftigen Protesten standen und stehen Frauen in der ersten Reihe. In diesem Zusammenhang wurde die Parole „Jin, Jiyan, Azadî“ besonders laut – so sehr, dass selbst Vertreter:innen der Parteien, die jetzt den türkischen Angriff auf kurdische Gebiete billigen, damit posierten.
Die türkische Regierung veranlasst seit Anfang dieser Woche Luftangriffe gegen Rojava und Südkurdistan. Eben diese Angriffe sind ein weiterer Grund, warum die Aktionen in vielen Städten Deutschlands in diesem Jahr umso mehr die internationale Solidarität im Kampf gegen patriarchale Gewalt betonen.
„Die Worte ‚Jin-Jiyan-Azadî‘, die sich nach der Ermordung von Jina Amini aus Rojhilat (Ostkurdistan) in der ganzen Welt verbreiteten, sind zum Kompass der Frauen geworden.“, erklärt dazu die kurdische Frauenbewegung TJK-E.
Es folgt eine Liste von Aktionen in Deutschland und der Schweiz. Wendet euch mit Hinweisen zu weiteren Protesten und kurzen Berichten gern an info@perspektive-online.net.
Aktionen am 24. November
Berlin: Platz der Vereinten Nationen – 18 Uhr
Aktionen am 25. November
Aurich: Marktplatz – 15:30 Uhr
Berlin: Rosa-Luxemburg-Platz – 18 Uhr
Bremen: Hauptbahnhof – 16:30 Uhr
Celle: Gertrud-Schröter-Platz – 17 Uhr
Darmstadt: Luisenplatz – 16 Uhr
Dortmund: Kampstraße 46 – 16 Uhr
Duisburg: Bahnhofsvorplatz – 16 Uhr
Frankfurt am Main: Rathenauplatz – 15 Uhr
Friedrichshafen: Buchhornplatz – 16 Uhr
Hamburg: Dammtor – 18 Uhr
Hannover: Weißekreuzplatz – 18 Uhr
Karlsruhe: Marktplatz – 17 Uhr
Kiehl: Asmus-Bremer-Platz – 18 Uhr
Köln: Wienerplatz – 18 Uhr
Leipzig: Johannisplatz – 18 Uhr
Mannheim: Marktplatz – 17 Uhr
München: Josephsplatz – 18 Uhr
Münster: Stubengasse – 16 Uhr
Saarbrücken: Europa Galerie – 17 Uhr
Stuttgart: Rotebühlplatz – 16 Uhr
Titisee-Neustadt: Rathausplatz – 15 Uhr
Trier: Viehmarkt – 18:30 Uhr
Wuppertal: Kirchplatz – 16:30 Uhr
Zürich: Hirschenplatz – 19 Uhr
Aktionen am 26. November
Essen: Marktkirche – 12 Uhr
Siegen: Siegbrücke – 14 Uhr
Zürich: Helvetiaplatz – 14 Uhr