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Montag, Oktober 7, 2024
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    Einbruch und Säure bei progressivem Gewerkschafter Orhan Akman – Kopie von Klage gegen ver.di hing an der Tür

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    Unbekannte sind offenbar in die Wohnung eines Kandidaten für den ver.di-Bundesvorstand, Orhan Akman, eingebrochen und haben dabei Buttersäure verteilt. Der als kämpferisch bekannte Gewerkschafter sah sich bereits im letzten Jahr mit mehreren Kündigungen seitens seines Arbeitgebers – der Gewerkschaft selbst – konfrontiert. Zudem klagt er gegen das Nominierungsverfahren ver.dis. Eine Kopie seiner Klage hing nach dem Einbruch an seiner Türklinke.

    In die Wohnung von Orhan Akman ist eingebrochen worden. Dies teilte Akman selbst am Sonntag mit, nachdem er den Angriff am Tag zuvor bemerkte. Bilder auf seiner privaten Website zeigen eine verwüstete Wohnung. Laut seiner Aussage wurden bis auf wenige persönliche Sachen und etwas Bargeld nichts entwendet, dafür aber Schränke und Stauräume durchwühlt und Sachen in den Räumen verteilt. Außerdem sei stinkende Buttersäure verteilt worden.

    Besonders nachdenklich stimmt ihn dabei, dass am Türgriff zur Wohnung eine Kopie seines Schriftsatzes mit der Klage gegen das Nominierungsverfahren der ver.di Handelsabteilung angebracht wurde. Darüber hinaus lag ein Ordner mit Unterlagen zu dieser Auseinandersetzung und weiteren Konflikten mit der Gewerkschaft geöffnet auf dem Sofa.

    Akman in den letzten Monaten immer wieder vor Probleme gestellt

    Hintergrund des Konflikts war im April 2022 die Ankündigung des als unangepasst und progressiv geltenden Gewerkschafters, für den Bereich Handel im ver.di-Bundesvorstand zu kandidieren. Seitdem wurde er – unter anderem auch durch den bestehenden Vorstand – mit arbeitsrechtlichen Maßnahmen ‘bestraft’. Grund dürften dabei wohl auch seine Ideen zur künftigen Ausrichtung der Gewerkschaft sein.

    Konkret erhielt Akman Ende August 2022 zwei fristlose Kündigungen, nachdem er einen ehrlichen Umgang mit Vetternwirtschaft in der eigenen Gewerkschaft forderte. Darüber hinaus wurde er auch in seiner gewerkschaftlichen Tätigkeit deutlich eingeschränkt und außerdem vom Amt als Bundesfachgruppenleiter abberufen.

    Der dazu verfassten Petition gegen diese Kündigungen zufolge sollen dabei in seiner Abwesenheit auch sein Büro geräumt, sowie Handy, Computer und dienstlicher Mail-Account deaktiviert worden sein. Vor dem Berliner Arbeitsgericht konnte er sich daraufhin mit Erfolg gegen die repressiven Maßnahmen wehren.

    Seit vergangenem Jahr hat sich an der angespannten Lage offensichtlich wenig geändert: Vom 17. bis 19. April diesen Jahres fand z.B. in Berlin die “Bundesfachbereichskonferenz Handel” der ver.di statt. Teilnehmer:innen zufolge kam es während Akmans Rede immer wieder zu Zwischenrufen und Störungen. Außerdem war in den Tagen ein Sicherheitsdienst vor Ort, was auf ver.di-Tagungen und -Konferenzen normalerweise nicht Standard ist. Vor den Delegierten prangerte er dies an – und die Konferenzleitung und der Bundesvorstand bestritten zumindest nicht, dass der Sicherheitsdienst extra für Orhan Akman bestellt wurde.

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