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Mittwoch, Oktober 16, 2024
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    Einigung im Eisenbahn-Tarifvertrag (ETV) in Aussicht

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    Ver.di und der Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahnen stehen nach drei Verhandlungsrunden kurz vor der Einigung. Rund 5.000 Beschäftigte können mit einem ernüchternden Ergebnis rechnen.

    Der Eisenbahn-Tarifvertrag gilt in rund 40 Betrieben in ganz Deutschland. Darunter fallen etwa Unternehmen, die in den Bereich ÖPNV fallen oder auf Schienen und Straßen Waren transportieren. Aber auch Hafenbetriebe und Werkstätte sind darunter. Seit dem 1. April ist der alte Tarifvertrag ausgelaufen und es wurde gestreikt.

    Am ersten Warnstreik in dieser Tarifrunde am 26. April hatten sich bundesweit über 2.000 Beschäftigte beteiligt. Es fanden Warnstreiks und Aktionen in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg statt. Dabei kam mancherorts der öffentliche Nahverkehr für einige Stunden zum erliegen.

    Die Forderungen der Ver.di lagen damals noch weitaus höher, als bei der vorgeschlagenen Einigung. Man verlangte eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 550 Euro monatlich bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die Auszubildendenvergütung sollte um 250 Euro steigen. Die Gegenseite bot eine Erhöhung um 8 Prozent bzw. mindestens 300 Euro erst ab Mai 2024 an. Bis dahin sollten in verschiedenen Raten 2840 Euro gezahlt werden. Dieses Angebot sah eine Laufzeit von 26 Monaten vor.

    Die Einigung zwischen beiden Parteien, die nun auf dem Tisch liegt, ist bedeutend näher an dem, was sich die Unternehmensvertretung vorgestellt hatte: Dauerhafte Erhöhung der Entgelte um 300 Euro monatlich erst ab Oktober 2023, 1.500 Euro als Einmalzahlung im Juni. Für die Auszubildenden soll es eine Einmalzahlung von 750 Euro und eine Lohnerhöhung um 150 Euro geben. Die Laufzeit soll 18 Monate bis September 2024 betragen.

    Noch ist der Vertrag nicht unter Dach und Fach. Die Details werden in den kommenden Tagen vereinbart. Es besteht außerdem eine Widerrufsfrist bis zum 26. Mai 2023.

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