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Montag, Juli 1, 2024
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    Stonewall-Kampftag 2024: „Rechte verteidigen, Freiheit erkämpfen!“

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    Bundesweit sind anlässlich des „Stonewall-Kampftags” klassenkämpferische Kräfte auf die Straße gegangen. Grund dafür war das 55. Jubiläum der sogenannten „Stonewall Riots”, die als zentraler Bezugspunkt der revolutionären und organisierten Verteidigung von LGBTI+-Rechten gelten. In mehreren Städten gingen deswegen am 27.06.2024 verschiedene Organisationen auf die Straße, um gegen die Unterdrückung von LGBTI+-Personen zu kämpfen.

    Vor 55 Jahren begannen in der Nacht vom 27.06 auf den 28.06.1969 die sogenannten „Stonewall Riots” in der Bar „Stonewall Inn“ in der Christopher Street in New York, USA. Zuvor hatte ein riesiges Polizeiaufgebot die LGBTI+-Orte gestürmt und Besucher:innen schikaniert und geschlagen. LGBTI+- feindliche Taktiken zur Einschüchterung durch den US-amerikanischen Staat waren bereits in den Wochen davor an der Tagesordnung.

    Warum ich dieses Jahr zur Stonewall-Demo gehe?

    Damit wurde letztlich das Ziel verfolgt, die Bar zum Schließen zu zwingen und den Ort der Vernetzung und Organisierung von LGBTI+-Personen im Keim zu ersticken. Diese setzen sich jedoch organisiert und militant zur Wehr und konnten das Polizeiaufgebot erfolgreich zurückdrängen. In diesem Zusammenhang gehen auch heute noch verschiedene fortschrittliche Organisationen im Juni auf die Straße und betonen dabei immer wieder den revolutionären und klassenkämpferischen Charakter des Kampfes für die Befreiung von LGBTI+-Personen.

    „LGBTI+-Rechte verteidigen – Freiheit erkämpfen”

    Unter diesem Motto rief die FKO (Föderation klassenkämpferischer Organisationen) in mehr als 10 Städten Deutschlands zu verschiedenen Aktionen auf. So fanden in Leipzig, Berlin, Frankfurt, Hagen/Wuppertal, Freiburg, Köln und weiteren Städten Demonstrationen statt, die im Vorfeld durch zahlreiche Stonewall-Bündnisse geplant wurden. Dabei stand besonders der Zusammenhang von LGBTI+-Unterdrückung und Kapitalismus im Vordergrund. Mit Parolen wie „Keine Macht dem Klassenfeind – gemeinsam vereint als LGBTI!“ zogen die Demonstrant:innen beispielsweise in Leipzig durch die Straßen und stellten somit eine kraftvolle Alternative zu den durch und durch kommerzialisierten „Pride Parades” zum Christopher Street Day (CSD) dar.

    Auch in Köln fand eine Demonstration statt, bei der in kämpferischen Redebeiträgen der unterdrückerische sogenannte „Schwulenparagraph“ §175 thematisiert wurde. Die Hetze von faschistischen Kräften gegen LGBTI+, die das klassische Bild der bürgerlichen Kleinfamilie propagiert, stellte ebenfalls einen zentralen Bezugspunkt der bundesweiten Aktionen dar. Auch die Organisationen Young Struggle, ZORA und Pride Rebellion riefen in mehreren Städten wie in Duisburg zu kämpferischen Aktionen zum Stonewall-Kampftag auf und mobilisierten kräftig im Vorfeld mit Bannerdrops und öffentlichkeitswirksamen Aktionen.

    Entschlossen und militant gegen LGBTI+-Unterdrückung

    In Berlin fand abgesehen von der vom lokalen „Stonewall-Bündnis” organisierten Stonewall-Demo zusätzlich eine Spontandemonstration Anfang der Woche statt. Dabei zogen Demonstrierende unter dem Motto „Rechte Angriffe zurückschlagen – Befreiung vom Patriarchat erkämpfen! Für den Kommunismus!“ durch die Straßen Berlins und zündeten Pyrotechnik. Die revolutionären Organisationen Kommunistische Jugend (KJ) und die türkische Komünist Gençlik Örgütü (KGÖ) hatten dazu aufgerufen. Sie betonten: „Wir wollen kein Spielball in den Händen der Herrschenden, Rechten und Kriegstreiber sein, sondern gemeinsam mit allen Unterdrückten für unsere Befreiung im Kommunismus kämpfen.“

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