AktivistInnen wollen SchülerInnen bei Prozess aufgrund ihrer Proteste gegen Abschiebungen unterstützen.
Srecem Y. war Teil einer Gruppe von SchülerInnen und AktivistInnen, welche am 31. Mai in Nürnberg die Abschiebung ihres Mitschülers Asef N. nach Afghanistan verhindern wollten. Dabei blockierten sie die Abschiebung aus der Schulklasse heraus und versuchten, den Abtransport von Asef N. zu verhindern.
Die eingesetzten Polizeibeamten gingen mit Faustschlägen, Schlagstöcken, Pfefferspray und Hunden gegen die SchülerInnen vor und verletzten Dutzende von ihnen. Seit nunmehr über 100 Tagen, seit dem 31. Mai, sitzt der Schüler Sercem Y. jetzt in Untersuchungshaft. Ihm wird Widerstand gegen Polizeibeamte und Körperverletzung vorgeworfen.
In dem Spendenaufruf für Sercem Y. heißt es unter Anderem: „Unser Freund Sercem beteiligte sich am 31.5. in Nürnberg an dem Protest gegen die Abschiebung eines Afghanen aus seiner Schule und wurde dabei verhaftet. Nun sammeln wir Geld für seine Anwalts- und Gerichtskosten. Wir möchten unseren Freund in seiner Situation unterstützen, denn er setzte sich für Gerechtigkeit und Menschlichkeit ein.“
Und weiter: „Für uns ist klar: Wenn der Einsatz für Menschlichkeit mit Prügel und Freiheitsentzug “bestraft” wird, wenn AbschiebungsgegnerInnen eingesperrt werden, läuft einiges schief. Wenn Regierung und Polizei Menschen in den Tod abschieben, Schüler verprügeln und diejenigen, die sich dagegen quer stellen, als Kriminelle eingesperrt werden, dann rüttelt das an unserer Demokratie.“
Ein Termin für die Verhandlung gegen Sercem Y. und weitere SchülerInnen und AktivistInnen der Abschiebeblockade steht noch nicht fest.
Link zur Spendenkampagne: www.leetchi.com/c/solidaritaet-mit-sercem