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Freitag, März 29, 2024
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    GroKo plant den E-Sport zu fördern

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    Spielerinnen und Spieler können sich momentan über die Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen freuen. Die Große Koalition, aus den Verhandlungspartnern CDU, CSU und SPD, plant eine konkrete Games-Förderung in Deutschland und zudem soll der E-Sport als eigenständige Sportart anerkannt werden.

    Alle Menschen spielen

    Konsolen- und Computerspiele erfreuen sich seit Jahrzehnten unter allen Alters- und Einkommensschichten immer größerer Beliebtheit. Das Vorurteil, SpielerInnen würden sich nur in dunklen Kellern und verrauchten Hallen zum Zocken treffen, gehört schon seit einer Ewigkeit ins Reich der Mythen und Legenden. Vielen Menschen dieser Gesellschaft ist der Gang zur Konsole oder an den heimischen Computer ein tägliches Ritual, um sich in Fantasywelten à la Warcraft zu stürzen oder sich mit den Freunden in Counterstrike zu messen. In vielen asiatischen Ländern werden die Finalspiele von Starcraft oder League of Legends von einem Millionenpublikum verfolgt und derartige Großereignisse besitzen einen sozialen Stellenwert wie der Fußball in Deutschland.

    Gamingbranche als wirtschaftlicher Motor

    Die Politik und Wirtschaft haben diesen Markt bereits vor Jahren (Link) für sich entdeckt, da z.B. Übertragungsrechte, Fanartikel, Tickets oder Werbung bei Großveranstaltungen enorme Gewinne erzielen können und Veranstaltungen wie die alljährliche Gamescom in Köln, ein internationales Fach- wie Privatpublikum anziehen. Durch die Arbeitsgruppe „Digitales“ der Koalitionsverhandlungen soll der Standort Deutschland für Videospielentwickler wesentlich attraktiver werden. Es sollen dafür Fördermittel bereitgestellt werden, damit Deutschland im europäischen Vergleich mit den anderen Ländern mithalten könne. Laut Dorothee Bär (CSU) solle den Computerspielen auch endlich der gesellschaftliche Stellenwert zugestanden werden, den sie längst besitzen. Dafür solle der E-Sport ganz offiziell im Vereins- und Verbandsrecht anerkannt werden, damit E-Sport-Teams als gemeinnützig eingestuft werden könnten (Link).

    E-Sport als olympische Disziplin?

    Ebenfalls wird die Perspektive eröffnet, dass 2024 bei den Sommerspielen in Paris Wettbewerbe im Computerspielen veranstaltet werden könnten. Dies kann natürlich nicht von einer Bundesregierung beschlossen, sondern müsste erst im Olympischen Komitee verhandelt werden. Gleichsam bedarf es im deutschen Recht der Zustimmung des Deutschen Olympischen Sportbundes und den Strukturen der einzelnen Bundesländer, um den E-Sport als regulären Sport anerkennen zu können.

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