Demonstrationen verschärfen die politische Krise
Seit zwei Wochen kommt es im Irak zu heftigen Protesten. Die Gründe für die Wut der DemonstrantInnen sind der Wassermangel, die hohe Arbeitslosigkeit und der permanente Ausfall der Elektrizität. Bei den Aufständen sind bereits 9 DemonstrantInnen von militärischen Kräften erschossen worden.
Ölfelder blockiert
Die Proteste begannen im Süden des Iraks bei Basra. Hier blockierten DemonstrantInnen Straßen und Zugänge zu Ölfeldern. Damit wollten die Protestierenden Druck auf den irakischen Staat ausüben, denn Öl ist die wichtigste Einnahmequelle der irakischen Wirtschaft.
Doch die Einnahmen des Ölreichtums kommen bei der Bevölkerung kaum an. Außerdem herrscht bei einer Temperatur von 50° Celsius extremer Wassermangel. Ebenso fällt die Elektrizität ständig aus. Dadurch können unter anderem Ventilatoren und Klimaanlagen nicht betrieben werden. Neben den genannten Problemen herrscht eine hohe Arbeitslosigkeit.
Proteste verschärfen politische Krise
Vor zwei Monaten fand im Irak die Parlamentswahl statt. Dabei lag die Wahlbeteiligung nur bei 44,5%. Aufgrund von Auseinandersetzungen um das endgültige Wahlergebnis konnte das neue Parlament bis heute nicht zusammentreten. Aktuell ist die alte Regierung noch geschäftsführend, was die politische Krise vertieft.
Seit der US-amerikanischen Intervention befindet sich das Land in einer dauerhaften Instabilität. Dabei kämpfen sowohl westliche Großmächte wie auch islamische Fundamentalisten und benachbarte Staaten wie der Iran um den Einfluss im Irak. Bisher konnte keine dieser rivalisierenden Parteien die Probleme der Bevölkerung lösen.
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