Junger Asylbewerber stirbt in „Sicherheitsgewahrsam“. Die Todesursache ist bisher nicht bekannt.
Laut Polizeipräsidium war die Polizei am 26. Februar gegen 3.30 Uhr zum Ankerzentrum im Kasernenweg in Schweinfurt ausgerückt. Der Sicherheitsdienst der Einrichtung hatte sie wegen eines Streits zwischen zwei Bewohnern gerufen. Der Streit wurde vorerst geschlichtet.
Um 4.45 Uhr rückte die Polizei dann erneut an. Diesmal wurde sie gerufen, um einen Konflikt zwischen dem Sicherheitspersonal und einem der Männer, der am vorherigen Streit beteiligt war, zu schlichten. Am Ankerzentrum angekommen, setzte die Polizei den 22-jährigen Asylbewerber fest und nahm ihn in Sicherheitsgewahrsam. Er wurde „zur Verhütung von Straftaten“ von der Polizei in eine Haftzelle verbracht.
Um 7.30 Uhr fanden die Beamten den 22-Jährigen tot in der Zelle auf. Es wurden noch keine weiteren Details bezüglich der Todesursache öffentlich, daher kann über die Todesumstände nichts Konkretes gesagt werden (Link).
Oury Jalloh: Polizei will Mordthese aus Öffentlichkeit verbannen
Das Bayrische Landeskriminalamt hat bereits die Ermittlungen aufgenommen. Die Polizei ließ jedoch vorsorglich verkünden, dass sie nicht von einem Fremdverschulden ausgehe. Ähnliche Äußerungen wurden auch bei Fällen wie dem Feuertod von Oury Jalloh in einer Dessauer Polizeizelle gemacht. Der Leichnahm soll nun obduziert werden.
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